Die Entscheidung ist gefallen: Simon Ehammer wird an den Olympischen Spielen im Weitsprung an den Start gehen. Auf eine Teilnahme am Zehnkampf verzichtet der 24-Jährige. Vorausgegangen war seinem Entscheid ein «ständiges Hin- und Herschwanken», wie Ehammer jüngst im Rahmen der Schweizer Meisterschaften noch hatte durchblicken lassen.
Eine wichtige Rolle im Entscheidungsprozess hat für Ehammer die EM in Rom gespielt. Mit einem Satz auf 8,31 m und dem Gewinn von Bronze hatte der Appenzeller Anfang Juni erneut bewiesen, dass er es in seiner Paradedisziplin mit den Spezialisten aufnehmen kann.
Konstanz im Zehnkampf fehlt
Vor seinem Bronze-Flug hatte Ehammer in der Qualifikation in Rom mit einem Sprung auf 8,41 m überzeugt. Damit blieb er nur vier Zentimeter hinter seinem eigenen Schweizer Rekord und ist in der Saisonbestenliste die Nummer 2. Vor allem hat Ehammer mit regelmässigen Sprüngen über 8 m auch an Konstanz zugelegt.
Diese lässt er im Zehnkampf vermissen, was nicht zuletzt der verpatzte Wettkampf in Götzis im Mai gezeigt hat. Insbesondere in den Wurfdisziplinen fehlt ihm nach einer Schulter-OP im vergangenen Herbst noch die Routine und Sicherheit.
Es überrascht deshalb nicht, dass Ehammer wie schon an den letzten beiden Weltmeisterschaften auch in Paris voll auf die Karte Weitsprung setzt. Vor zwei Jahren hatte er an der WM in Eugene die Bronzemedaille gewonnen.