Die vom 2. bis 5. März am Bosporus angesetzte Hallen-EM stand wegen der schwierigen Umstände im Austragungsland auf der Kippe. Nun aber soll der Anlass in Istanbul nach der Erdbeben-Katastrophe mit rund 50'000 Todesopfern auch auf der sportlichen Ebene die Rückkehr zur Normalität symbolisieren.
Dennoch wird das Unglück den Anlass und die Stimmung vor Ort mitprägen. Auch in den Köpfen der 23 Schweizer Athletinnen und Athleten ist das Thema präsent. «Viel werden wir aber nicht bewirken können», macht sich etwa Mehrkämpfer Simon Ehammer nichts vor. «So geht es vor allem darum, nochmals unser Bedauern auszudrücken und Stärke zu zeigen für die Betroffenen.»
Angelica Moser, die im Stabhochsprung als Titelverteidigerin antritt, sagt: «So ein Schicksal berührt und geht einem als Mensch nah.» Trotzdem müssten sie beim Event alle als Sportprofis funktionieren. Darunter versteht die Zürcherin, dass man mit dem gefällten Entscheid leben müsse und den Austragungsort nicht beeinflussen könne.