Jason Joseph ist so selbstbewusst wie er schnell ist. Und meistens ist er äusserst schnell. So verkündete er vor einer Woche, in Florida die Olympia-Limite über 110 m Hürden knacken zu wollen – und seinen eigenen Schweizer Rekord (13,29) am besten gleich auch. Am Samstag war Joseph dann aber um über 0,3 Sekunden zu langsam, im Final blieb er an der 2. Hürde hängen.
Grund zur Beunruhigung? Nicht für Joseph. Der Baselbieter erklärt: «Ich unterschätzte das Training etwas, schraubte es vor dem Rennen nicht zurück.» Joseph trainiert während 3 Monaten in Florida, wo er von Coach-Legende Rana Reider betreut wird. Möglich macht das Josephs neuer Ausstatter mit der Raubkatze.
Die Gruppe interessiert nicht die Herkunft, sondern die Arbeitsmoral. Und die ist bei mir ziemlich gut.
Der 22-Jährige kommt mit dem als knallhart geltenden Reider gut zurecht. «Streicheleinheiten sind schön und gut, bringen mich auf dem Weg zu Gold aber nicht weiter.» Denn Joseph ist sicher: «Ich habe die Leistung im Körper und weiss, dass ich fit bin, dass ich die Olympia-Limite demnächst schaffe.»
Sowieso denkt er schon viel weiter: «Ich will Olympia-Gold. Egal ob jetzt oder in 3 oder erst 7 Jahren.»