Schon seit Wochen beherrscht das Hin und Her um Caster Semenya die Schlagzeilen.
- Erst hätte Semenya wegen der umstrittenen Testosteron-Regel des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF sowieso nicht mehr über ihre Lieblingsdistanz, die 800 Meter, starten dürfen.
- Dann erwirkte die Südafrikanerin mit einem Einspruch beim Schweizer Bundesgericht in Lausanne eine temporäre Aussetzung der Regel. Damit ist sie über die Mitteldistanzen wieder startberechtigt.
- Trotzdem verweigerte ihr der Präsident des marokkanischen Verbandes das Startrecht für das Diamond-League-Meeting in Rabat am kommenden Sonntag.
- Nun ruderten die Marokkaner zurück und luden Semenya am Freitag doch noch ein. Man habe erst die Entwicklungen beim internationalen Sportgerichtshof und dem Bundesgericht abwarten müssen, lautete die Begründung.
Nun ist es aber zu spät – meinte Semenyas Agent Jukka Harkonen: «Sie wird in Rabat nicht starten.» Die Zeit reiche nicht, um rechtzeitig von Südafrika nach Marokko zu reisen.
Damit verzögert sich der nächste Diamond-League-Auftritt der zweifachen Olympiasiegerin in diesem Jahr über 800 m weiter. Und es ist nicht anzunehmen, dass es in nächster Zeit ruhiger um Semenya werden wird.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 13.06.2019, 22:05 Uhr.