Die Schweizer Leichtathletik-Delegation konnte bei der Hallen-EM in Apeldoorn (NED) an die Leistungen der Rekord-EM im vergangenen Sommer in Rom anknüpfen. Angelica Moser im Stabhochsprung und Ditaji Kambundji über 60 m Hürden holten jeweils die Goldmedaille für die Schweiz. Hinzu kamen die Silbermedaillen von Simon Ehammer (Siebenkampf), Annik Kälin (Weitsprung) und Mujinga Kambundji (60 m). Mit diesen Resultaten landete die Schweiz auf Platz vier im Medaillenspiegel.
Nachwuchsarbeit des Verbandes zahlt sich aus
Dieses beachtliche Abschneiden kommt nicht von ungefähr. Mit Ausnahme von Mujinga Kambundji sind alle Medaillengewinnerinnen und Medaillengewinner in Apeldoorn sowie die durch Sturz ausgeschiedene Audrey Werro einstige Finalistinnen und Finalisten in den wichtigsten Nachwuchsprojekten von Swiss Athletics. Damit schafft der Verband etwas, das in Schweizer Sportverbänden keine Selbstverständlichkeit ist: Er hievt talentierten Nachwuchs auf ein internationales Niveau.
Mitverantwortlich dafür ist auch Karin Schnüriger. Die ehemalige Mehrkämpferin ist seit 2019 Chefin Nachwuchs und Ausbildung von Swiss Athletics. Sie sagt: «Wir schaffen es, viele Jugendliche nicht nur für die Leichtathletik zu begeistern, sondern sie später auch auf ein internationales Niveau zu bringen. Wir spüren, dass immer mehr Athletinnen und Athleten bereit sind, auf die Karte Spitzensport zu setzen.» In Zahlen ausgedrückt: Das Nachwuchsnationalkader hat sich seit 2015 (damals 55) sogar mehr als verdreifacht.
Höhere Leistungsdichte
Nicht nur die Elite, sondern auch die Basis ist breiter aufgestellt. «Wir haben immer mehr Kinder in unseren Nachwuchsprojekten», hält Karin Schnüriger fest und betont: «Uns fällt auf, dass die Leistungsdichte höher ist. Dies wirkt sich positiv auf die Resultate aus.» Will heissen: Mit der Talentsichtung in all den Nachwuchsprojekten werden die Richtigen herausgepickt.
Die höhere Leistungsdichte stellt auch den Trainerinnen und Trainern, dem Know-how-Transfer zwischen all den Zellen und Leistungszentren, der sportwissenschaftlichen Arbeit und allen, die sich für die Leichtathletik engagieren, ein gutes Zeugnis aus. Swiss Athletics ist professionell unterwegs.
Diese Professionalität spiegelt sich in den Wettkämpfen wie der Hallen-EM in Apeldoorn wider, wo die Schweizer Athletinnen und Athleten mit fünf Medaillen die erfolgreichsten Indoor-Wettkämpfe ablieferten.