Mit der besten Zeit im Halbfinal hatte Alex Wilson Erwartungen geschürt. Vor allem bei sich selber. Deshalb konnte sich der 27-Jährige nach dem Final gar nicht richtig über Bronze freuen. «Ich habe Gold verloren», sagte er zunächst. Oder auch: «Es ist etwas bitter. Der Zweite hatte die gleiche Zeit wie ich.»
Wilson ärgerte sich vor allem darüber, dass er im Fotofinish gegen den Briten Nethaneel Mitchel-Blake kurz vorne lag, dann aber doch noch hauchdünn geschlagen wurde: «Er hat einfach die grössere Brust als ich!»
Ich habe nur immer davon gesprochen. Und jetzt ist es Realität geworden!
Erst allmählich dämmerte es Wilson, was er vollbracht hatte: «Ich weiss gar nicht, was sagen. Ich war noch nie in einer solchen Situation. Ich habe nur immer davon gesprochen. Und jetzt ist es Realität geworden!»
Appetit auf die WM 2019
Und auch der Stolz, Taten auf seine Worte folgen gelassen zu haben, kam zum Vorschein: «Es gab einige Leute, die behaupteten, ich sei ein Schnurri. Was wollen sie jetzt sagen? Ich bringe eine Medaille heim. Ich freue mich mega!»
Gleichzeitig richtete er seinen Blick aber auch schon auf die Leichtathletik-WM 2019 in Doha: «Ich hoffe, dass ich dann noch stärker sein werde.» Wilson hat den Appetit gefunden.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung European Championships .