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Gold und Bronze an der LA-EM Mumenthaler und Reais sorgen für Schweizer Märchen über 200 m

  • Der Schweizer Medaillenregen an der Leichtathletik-EM in Rom geht weiter: Timothé Mumenthaler (Gold) und William Reais (Bronze) verblüffen über 200 m.
  • Bereits nach dem vierten Tag der EM steht das Schweizer Team mit der Rekordzahl von sieben Medaillen da.
  • Lionel Spitz kann im Final über 400 m nicht mit den Besten mithalten und wird Achter.

Damit hatte niemand gerechnet: Am späten Montagabend holten Timothé Mumenthaler und William Reais über 200 m die Medaillen 6 und 7 für die Schweiz in Rom. Mumenthaler gewann den Sprint über die halbe Bahnrunde völlig überraschend in 20,28 Sekunden und stellte damit einen neuen U23-Europarekord auf. Reais sicherte sich hinter dem Italiener Filippo Tortu in 20,47 Sekunden Bronze.

Der 21-jährige Mumenthaler verbesserte seine persönliche Bestzeit, die er erst im Mai in St. Gallen aufgestellt hatte, noch einmal um 7 Hundertstel. Gleich von seinen ersten internationalen Meisterschaften bei der Elite reist der Genfer mit der Goldmedaille ab. Vor einem Jahr hatte Mumenthaler sein Talent mit Bronze an der U23-EM angedeutet. Zuvor hatte er wiederholt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Bereits jetzt so viele EM-Medaillen wie nie zuvor

Nicht weniger überraschend war die Bronzemedaille des vier Jahre älteren Reais. Der Bündner hatte sich am Sonntag nur knapp als «Lucky Loser» für den Final qualifiziert. Zugute kam Reais, dass der Final verhältnismässig langsam war. Er war lediglich 4 Hundertstel schneller als im Halbfinal und konnte sich dennoch über sein erstes EM-Edelmetall freuen. Mit dem Deutschen Joshua Hartmann war ein Medaillenkandidat wegen eines Fehlstarts disqualifiziert worden.

Damit hat das Schweizer Team nun bereits sieben Medaillen auf dem Konto, so viele wie noch nie an Europameisterschaften.

400 m Männer: Spitz ohne Exploit

Lionel Spitz hat seinen Höhenflug an den Titelkämpfen in Rom nicht weiterziehen können. Im Final zahlte sich das Risiko des Zürchers nicht aus: Er musste sich mit dem achten und letzten Platz begnügen. Mit 45,69 Sekunden blieb er mehr als vier Zehntel über seiner Zeit aus dem Halbfinal. Für Spitz ist die EM dennoch ein Erfolg: Nach München 2022 (7.) war er zum zweiten Mal im Final vertreten.

Europameister wurde der Belgier Alexander Doom, der in 44,15 einen neuen EM-Rekord aufstellte. Silber ging an den Briten Charles Dobson, Rang drei belegte der Niederländer Liemarvin Bonevacia. Der viermalige Europameister Matthew Hudson-Smith aus Grossbritannien hatte seinen Start bei der EM abgesagt.

Zum Nachlesen

SRF zwei, Sportlive, 10.06.2024, 19:20 Uhr ; 

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