- Mujinga Kambundji ist Hallen-Europameisterin über 60 m.
- Die 30-jährige Schweizerin setzt sich in Istanbul in der EM-Rekordzeit von 7,00 Sekunden durch.
- Es ist ihr 3. grosser Titel und die 8. Medaille an einem Grossanlass.
Sie war als europäische Jahresbeste und als Favoritin angetreten – und sie rief ihr Potenzial einmal mehr ab: Mujinga Kambundji krönte sich in Istanbul ein Jahr nach ihrem Indoor-WM-Titel über 60 m auch zur Hallen-Europameisterin über dieselbe Distanz.
Die Bernerin erwischte im Final einen Super-Start, lief 7,00 Sekunden, verbesserte damit ihre Saisonbestleistung um drei Hundertstel und egalisierte gleichzeitig den EM-Rekord. Ihre persönliche Bestleistung von 2022 verpasste sie um lediglich vier Hundertstel. Ewa Swoboda (POL) sicherte sich in 7,09 Sekunden die Silbermedaille. Bronze ging an Daryll Neita (GBR).
Weiter im Hoch
Kambundji, die schon im Halbfinal starke 7,05 Sekunden gelaufen war, hat damit ihren 3. internationalen Titel binnen Jahresfrist gewonnen. Neben dem Indoor-WM-Titel über 60 m im März 2022 setzte sie sich im Sommer an der Outdoor-EM in München über 200 m durch. An Hallen-Europameisterschaften hatte sie bislang «erst» die bronzene Auszeichnung von 2017 in ihrem Palmarès.
Dass die 30-Jährige keineswegs ihrem Alter Tribut zollt, hat sie 2022 bewiesen: Ihre persönlichen Bestzeiten über sämtliche Sprintstrecken (60 m, 100 m, 200 m) datieren aus dem letzten Jahr.
Illustre Gesellschaft
Sie holte als insgesamt 11. Athletin einen Hallen-EM-Titel für die Schweiz. Vor ihr haben dies schon Meta Antenen, Markus Ryffel, Rolf Bernhard, Peter Wirz, Werner Günthör, Sandra Gasser, Selina Büchel, Lea Sprunger, Angelica Moser und Ajla Del Ponte zum Teil mehrfach geschafft.
Atcho und Gutschmidt im Halbfinal out
Für die beiden anderen Schweizerinnen bedeuteten die Halbfinals Schluss. Sarah Atcho kam nicht ganz an ihre in diesem Jahr erzielte persönliche Bestzeit von 7,21 Sekunden heran, beendete ihren Heat in 7,26 als 3. und verpasste die Final-Qualifikation um 2 Hundertstel. Melissa Gutschmidt lief 7,30 Sekunden (persönliche Bestleistung: 7,26), was ebenfalls nicht zum Final-Einzug reichte.