- Siebenkämpferin Annik Kälin liegt nach 4 Disziplinen auf dem 6. Zwischenrang.
- Simon Ehammer zeigt mit einer Jahres-Weltbestleistung von 8,41 m, dass EM-Gold im Weitsprung nur über ihn führen wird.
- Sprinter William Reais schafft über 100 m den Vorstoss in den Halbfinal vom Samstag.
- Die weiteren Schweizerinnen und Schweizer in der Qualifikation verpassen den Einzug in die nächste Runde.
Siebenkampf: Kälin übernachtet auf Rang 6
Annik Kälin belegt im EM-Siebenkampf nach 4 Disziplinen den 6. Zwischenrang. Die Bronzegewinnerin von 2022 startete über 100 m Hürden stark in den Wettkampf und lief in 13,14 Sekunden die schnellste Zeit aller Athletinnen. Im Hochsprung musste sie sich mit 1,71 m begnügen. Ihre persönliche Bestleistung (1,81 m) blieb wegen ihrer Kniebeschwerden in den letzten Wochen wenig überraschend ausser Reichweite.
Mit der Kugel konnte Kälin ihre Leistung von Götzis, als sie vor 3 Wochen 14,33 m erreichte, nicht bestätigen. Die 24-Jährige liess sich 13,61 m aus dem 2. Versuch notieren. Über 200 m, der letzten Disziplin des Tages, blieb Kälin in 23,96 unter der 24-Sekunden-Marke. Mit 3723 Punkten liegt Kälin nach dem 1. Tag 232 Zähler hinter der führenden Belgierin Nafissatou Thiam zurück. Der 2. Tag startet mit dem Weitsprung, Kälins Paradedisziplin.
Weitsprung: Ehammer schockt die Konkurrenz
Das ist eine Ansage von Simon Ehammer: Der Appenzeller, der in Rom nur im Weitsprung antritt und auf den Zehnkampf verzichtet, erledigte die Qualifikation in einem Versuch – und was für einer das war: Der 24-Jährige sprang auf 8,41 m. Das bedeutet Jahres-Weltbestleistung und ist nur 4 cm kürzer als bei seinem Schweizer Rekord aus dem Jahr 2022. Der zweitbeste Qualifikant, der Brite Jacob Fincham-Dukes, büsste 23 cm auf den WM-Bronzegewinner von 2022 ein. Der Final findet am Samstagabend ab 20:06 Uhr statt.
Sprinter Reais übersteht den Vorlauf
Der Bündner William Reais war am Freitagabend im Vorlauf über 100 m gefordert. Auf Bahn 9 laufend erreichte der 25-Jährige das Ziel in 10,35 Sekunden. Dies bedeutete Saisonbestleistung für Reais und genügte zum Vorstoss in die Halbfinals vom Samstag (ab 21:10 Uhr). «Der Lauf war nicht zu 100 Prozent sauber. Ich glaube, das geht noch schneller», bilanzierte der Schweizer nach seinem Lauf. Die 14 schnellsten Athleten der 3 Vorläufe erreichten die nächste Runde. Reais' Paradestrecke sind die 200 m. Dort gilt es am Sonntagmorgen ernst.
Die weiteren Schweizer:innen in den Vorläufen resp. der Quali:
- Hochspringerin Salome Lang überspringt in der Qualifikation 1,76 und 1,81 m, reisst dann aber dreimal auf 1,85 m. Das ist zu wenig für den Vorstoss in den Final.
- Mathieu Jaquet verpasst den Halbfinal-Einzug über 110 m Hürden in 14,00 Sekunden.
- 1500-m-Läuferin Joceline Wind beendet ihren Vorlauf in 4:15,06 Minuten auf Rang 13, was nicht für den Finaleinzug reicht.
- EM-Debütantin Miryam Mazenauer stösst die Kugel auf 16,69 m. Die Qualifikationsweite lag bei 18 Metern.
- 800-m-Läufer Ramon Wipfli greift in der letzten Kurve an, kommt aber nicht an der Konkurrenz vorbei und verpasst als 6. seines Vorlaufs in 1:47,37 Minuten die Halbfinal-Qualifikation um eine knappe Sekunde.
- Die beiden Schweizer Starterinnen über 3000 m Steeple, Chiara Scherrer und Shirley Lang, beenden ihr Rennen nicht. Scherrer wird durchgereicht und gibt auf der zweitletzten Runde auf. Lang wirft nach einem Zwischenfall am Wassergraben nach rund 2000 m das Handtuch.