- Am ersten Tag der Leichtathletik-EM in Rom holt Gastgeber Italien gleich 4 Medaillen.
- In der 4x400-m-Mixed-Staffel überrascht Irland.
- Im 20 km-Wettkampf der Geherinnen jubelt Italien doppelt. Für Aufregung sorgt der Kampf um Rang 3.
5000 m, Frauen: Grövdals Parforce-Leistung nicht belohnt
Das Schlussfeuerwerk hatten sich die 5000-m-Läuferinnen für die letzte Medaillenentscheidung des Tages aufgespart, allen voran Karoline Bjerkeli Grövdal. Die Norwegerin setzte sich von Beginn an die Spitze und führte ein veritables Ausscheidungsrennen bis 100 m vor der Ziellinie an. Doch dann zog die letzte verbliebene Verfolgerin Nadja Battocletti aus Italien unwiderstehlich vorbei und holte EM-Gold. Mit einer Zeit von 14:35,29 Minuten stellte sie einen neuen Meisterschaftsrekord auf. Marta Garcia auf Platz 3 sorgte für eine neue spanische Bestmarke.
4x400m-Mixed-Staffel: Irland überrascht
In der Mixed-Staffel hat Irland den grossen Favoriten ein Schnippchen geschlagen. Schlussläuferin Sharlene Mawdsley teilte ihr Rennen perfekt ein und sicherte ihrem Team vor Gastgeber Italien EM-Gold. Dank einem Schlussspurt von Femke Bol, die die lange führenden Belgier noch abfing, holte sich die Niederlande immerhin die Bronzemedaille.
Kugelstossen, Frauen: Niederländischer Doppelsieg
Zu Jubeln war der Niederlande hingegen im Kugelstossen zu Mute. Jessica Schilder verteidigte dank 18,77 m aus ihrem ersten Versuch erfolgreich ihren Titel von München 2022. Damals hatte sie die Kugel allerdings 1,47 Meter weiter gestossen. Jorinde van Klinken machte den niederländischen Doppelsieg perfekt (18,67 m), Yemisi Ogunleye sicherte Deutschland die erste Medaille an den Titelkämpfen in Rom (18,62 m).
20 km Gehen, Frauen: Doppelsieg und Bronze-Drama
Gleich bei der ersten Entscheidung der Titelkämpfe hatte Gastgeber Italien Grund zur Freude gehabt. Die Olympiasiegerin Antonella Palmisano sicherte sich vor ihrer Landsfrau Valentina Trapletti klar EM-Gold. Mehr Drama bot der Kampf um Platz 3. Laura Garcia-Caro hatte wenige Meter vor dem Ziel mit der spanischen Flagge schon zum Jubeln angesetzt, als die Ukrainerin Lyudmila Olyanovska noch an ihr vorbeizog. Die 31-Jährige, vor zwei Jahren in München noch unglückliche 4., schnappte sich dank ihrem Schlussspurt EM-Bronze.
Diskuswerfen, Männer: Stahl geht leer aus
Kristjan Ceh ist erstmals Europameister im Diskuswerfen. Der Slowene, der 2022 WM-Gold und in Budapest im Vorjahr WM-Silber geholt hatte, reichten 68,08 Meter im zweiten Versuch für den Titel. Silber ging etwas überraschend an Lukas Weisshaidinger aus Österreich (67,70), Dritter wurde Weltrekordhalter Mykolas Alekna (LTU) mit einer Weite von 67,48 m. Der Schwede Daniel Stahl ging derweil einmal mehr an einer EM leer aus. Der zweifache Weltmeister und Olympiasieger von Tokio musste sich mit Rang 4 zufriedengeben.