- Armand Duplantis stellt an der Leichtathletik-EM in Rom mit 6,10 m einen neuen Stabhochsprung-EM-Rekord auf.
- Titelverteidiger Jakob Ingebrigtsen (NOR) läuft über 1500 m mit grossem Abstand zu EM-Gold.
- Jakub Vadlejch (CZE) schnappt Titelverteidiger Julian Weber (GER) die Goldmedaille im Speerwerfen im letzten Moment weg.
- Dominic Lobalu krönt sich über 10'000 Meter sensationell zum Europameister.
Stabhochsprung: EM-Rekord, aber kein Weltrekord für Duplantis
Einmal mehr war im Stabhochsprung Armand Duplantis eine Klasse für sich. Während sich Ersu Sasma (TUR) und Oleg Zernikel (GER) bei 5,82 Metern verabschiedeten und sich beide Bronze sicherten, sprang sich Duplantis gerade einmal warm. Der Grieche Emmanouil Karalis schaffte es noch 5 cm höher, was ihm eine PB und Silber einbrachte. So kam es wie so oft zur Duplantis-Show. Der Schwede übersprang 6,10 m und stellte damit einen neuen EM-Rekord auf. Die ganz grosse Party blieb dann aus: bei der Weltrekordhöhe von 6,25 m scheiterte er 3 Mal.
1500 m Männer: Ingebrigtsen lässt alle alt aussehen
Überhaupt keine Zweifel daran, wer der schnellste europäische Läufer über 1500 m ist, liess Jakob Ingebrigtsen aufkommen. Der norwegische Titelverteidiger lief mit grossem Abstand als Sieger ins Ziel, die 3:31,96 Minuten bedeuten neuen EM-Rekord. Im engen Kampf um die weiteren Podestplätze setzte sich der Belgier Jochem Vermeulen knapp vor Pietro Arese (ITA) durch.
Speerwurf Männer: Vadlejch im letzten Versuch
Ein Drama spielte sich beim Speerwurf der Männer ab. Der deutsche Titelverteidiger Julian Weber führte die Konkurrenz über fast die gesamte Zeit während der sechs Versuche an. Sein Wurf über 85,94 Meter schien ihm erneut Gold einzubringen. Doch dann trat der Tscheche Jakub Vadlejch zum letzten Versuch an – und warf das Gerät auf 88,65 Meter. Bronze holte der Finne Oliver Helander mit 85,75 Metern.
4x400 m Frauen: Bols fünfter Streich
Die Niederländerinnen wurden ihrer Favoritenrolle in der 4x400-m-Staffel gerecht. Sie holten sich mit einer europäischen Jahresbestzeit von 3:22,39 Minuten die Goldmedaille. Aushängeschild Femke Bol brachte die Führung dank einer kontrollierten Schlussrunde ins Ziel und revanchierte sich damit für den verpassten EM-Titel in der Mixed-Staffel. Für sie war es bei der zweiten EM-Teilnahme die bereits fünfte Goldmedaille. Hinter den Niederländerinnen schnappte sich Irland mit Landesrekord Silber, Bronze ging an die belgische Staffel.
4x400 m Männer: Belgien überstrahlt alle
Die belgische Männerstaffel über die 400 Meter krönte sich dank einer starken Leistung zum Europameister. In einer schnellen Zeit von 2:59,84 Minuten liess Schlussläufer und 400-m-Europameister Alexander Doom keine Zweifel mehr aufkommen. Mit einer grossen Aufholjagd auf der Schlussgeraden erkämpfte sich Deutschland auf Kosten der Franzosen noch die Bronzemedaille. Beinahe hätte Hürden-Spezialist Emil Agyekum auch noch Italien eingeholt, das sich Silber sicherte.