- Am 4. Tag der Leichtathletik-EM in Rom qualifiziert sich Mujinga Kambundji als einzige Schweizerin für den Final über 200 m.
- Zehnkämpfer Finley Gaio liegt bei Halbzeit knapp ausserhalb der Top 10.
- Zwei der drei Schweizer 800-m-Läuferinnen erreichen die Halbfinals.
200 m: Kambundji souverän weiter
Titelverteidigerin Mujinga Kambundji hat sich auf souveräne Art und Weise für den Final über 200 m am späten Dienstagabend qualifiziert. Die Bernerin lief in 22,52 Sekunden eine neue Saisonbestleistung. Nur die Britin Daryll Neita war unter allen Halbfinalistinnen noch minim schneller. Nach einem guten Start nicht richtig auf Touren kam Léonie Pointet, die ihren Heat in 23,17 Sekunden als 5. beendete. Sarah Atcho-Jaquier konnte sich im Vergleich zum Vorlauf, den sie nur knapp überstand, noch um 14 Hundertstel steigern. 23,21 reichten aber deutlich nicht für den Finaleinzug. Fabienne Hoenke war am Morgen im Vorlauf ausgeschieden (23,59).
Zehnkampf: Gaio bei Halbzeit auf Zwischenrang 11
Finley Gaio hat sich nach dem ersten Tag im Mittelfeld der Zwischenrangliste eingereiht. Er belegt nach fünf absolvierten Disziplinen mit 4186 Punkten Rang 11. Im 400-m-Lauf konnte der 25-Jährige mit der Saisonbestleistung von 48,47 Sekunden noch etwas Terrain auf die Konkurrenz gut machen. Gaio hatte zuvor bereits im Hochsprung (1,90 m) und Kugelstossen (14,15 m) so gut abgeschnitten wie noch nie in diesem Jahr. Im Weitsprung realisierte er respektable 7,45 m. Zum Auftakt des Wettkampfs hatte Gaio in 10,71 Sekunden über 100 m nicht ganz überzeugen können. Der Zehnkampf geht am Dienstag weiter. In Führung liegt der Norweger Sander Skotheim (4566 Punkte).
800 m: Hoffmann und Rosamilia im Halbfinal
In kaum einer anderen Disziplin ist das Niveau in der Schweiz so hoch wie über 800 m der Frauen. So erstaunt es nicht, dass gleich drei Schweizerinnen in Rom in den Vorläufen am Start waren. Während die routinierte Lore Hoffmann in ihrem Heat auf Rang 2 lief und die Halbfinal-Quali direkt schaffte, machte es Valentina Rosamilia spannend. Nach einem schwierigen Lauf mit vielen Positionskämpfen holte sie auf den letzten Metern alles aus sich heraus und warf sich über die Ziellinie. Mit Erfolg: Die 21-Jährige – trotz «nur» Rang 6 in ihrem sehr schnellen Heat – kam über die Zeit weiter. In 2:00,977 lief Rosamilia zwei Tausendstel langsamer als Hoffmann. Die dritte Schweizerin, Rachel Pellaud, schied aus.
Die weiteren Schweizer:innen in den Vorläufen resp. der Quali:
- Stabhochspringer Dominik Alberto überspringt in der Quali zwar die Einstiegshöhe von 5,25 m, reisst dann aber 3 Mal auf 5,45 m. Das reicht nicht, um in den Final einzuziehen.
- Vor zwei Jahren stand Julien Bonvin über 400 m Hürden im EM-Final. In Rom gelingt ihm selbiges nicht. Mit einer Zeit von 49,95 Sekunden bleibt der Westschweizer im Halbfinal hängen.
- Auch bei den Frauen findet der Final über 400 m Hürden ohne Schweizer Beteiligung statt. Yasmin Giger beendet ihren Lauf mit einer Zeit von 55,05 Sekunden auf dem 5. Platz. Damit verbessert sie ihre persönliche Bestzeit um zwei Zehntelsekunden.
- 1500-m-Läufer Tom Elmer bleibt in den Vorläufen chancenlos. In einer Zeit von 3:45,91 Minuten scheidet er aus.