Annik Kälin erwarten an der Leichtathletik-EM in Rom vollbepackte Tage. Die 24-Jährige wird am Freitag und Samstag, den ersten beiden Wettkampftagen, im Siebenkampf im Einsatz stehen. Die Bronzegewinnerin von 2022 greift auch in diesem Jahr wieder nach einer Medaille, beim Mehrkampfmeeting in Götzis hatte sie zuletzt ihre Form unter Beweis gestellt.
Doch damit noch nicht genug. Am Dienstag wird sie auch noch im Weitsprung an den Start gehen. Strenge Tage also, und das kurz vor den Olympischen Spielen. Zudem hat zuletzt auch das Knie immer wieder geschmerzt. Diese Bedenken sollten jetzt aber weg sein. «Ich fühle mich gut. Das Knie hat sich auch positiv entwickelt», erklärt Kälin.
Fokus auf den Siebenkampf
Der Stellenwert der EM ist trotz des grossen Highlights nur kurz danach hoch. Das sagt auch Kälin: «Es ist lässig: Wenn es funktioniert, hat man danach noch einen Event. Und wenn es noch nicht funktioniert, hat man danach nochmals eine Chance.»
Der Fokus liegt in Rom vor allem noch auf dem Siebenkampf: «Es ist eine Herzensangelegenheit. Der Mehrkampf hat schon noch die erste Priorität.» In Zukunft kann sich Kälin aber durchaus vorstellen, auch mal die volle Energie in den Weitsprung zu investieren.
Ehammer nur im Weitsprung
Simon Ehammer ist in der Metamorphose vom Zehnkämpfer zum Spezialisten bereits einen Schritt weiter. Vor zwei Jahren holte er WM-Bronze im Weitsprung. Auch in diesem Jahr verzichtet der Appenzeller auf den Mehrkampf.
«Ich kann jetzt zwar meine EM-Medaille im Zehnkampf nicht verteidigen», erklärte Ehammer. «Aber ich will schauen, dass ich trotzdem eine Medaille mit nach Hause nehme.»
Für den 24-Jährigen wird die Europameisterschaft vor allem als Vorbereitung hinsichtlich Paris dienen. Aber trotzdem stellt er klar: «Es ist ein Grossanlass. Hier hat man auf höchstem Level Konkurrenz und sieht, wie weit man ist.»