Ist vom Stabhochsprung der Frauen die Rede, fällt aus Schweizer Sicht zwangsläufig irgendwann der Name Angelica Moser. Der 2020 zurückgetretenen Nicole Büchler, die mit 4,78 m den Schweizer Rekord hält, ist die Zürcherin leistungsmässig auf den Fersen (4,75 m als persönliche Bestleistung). National ist sie das Mass aller Dinge in der Sportart. An der EM in Rom ruhen selbstredend auch die grössten Hoffnungen auf ihr.
Im Unterschied zu vergangenen Jahren ist die Schweiz heuer aber mit einem richtigen Team am Grossanlass vertreten. Auch Pascale Stöcklin und Lea Bachmann werden die Qualifikation am Samstag (ab 10:40 Uhr live auf SRF zwei) in Angriff nehmen.
Die drei Athletinnen kennen sich schon lange und bilden eine verschworene Gemeinschaft. «Wir waren bereits an der U20-EM 2015 zu dritt», erinnert sich Stöcklin. Seither hätten sich Freundschaften gebildet. Und Bachmann ergänzt, dass unter den Stabhochspringerinnen ohnehin ein gutes Klima herrsche. «Man gönnt sich Erfolge, ist wahnsinnig solidarisch. Man trifft sich immer wieder, es fühlt sich manchmal an wie ein Klassentreffen.»
Wem reicht es für die Finalqualifikation?
Stöcklin war bereits vor zwei Jahren in München dabei, für Bachmann ist es der erste Grossanlass bei der Elite. Einig sind sich die beiden, dass sie von der Erfahrung und den Erfolgen Mosers profitieren können. «Wenn man so eine Grösse wie Angelica im Team hat, motiviert das mega», so Stöcklin.
Die 27-jährige Baslerin ist mit viel Selbstvertrauen angereist, kurz vor der EM realisierte sie mit 4,51 m eine persönliche Bestleistung. «Ich bin recht viel ruhiger, in München war ich emotionaler. Jetzt kenne ich die Abläufe schon ein bisschen», verbreitet Stöcklin Zuversicht.