- Mujinga Kambundji sprintet im WM-Final über 200 m auf den 8. Rang.
- Die Bernerin bleibt in 22,55 Sekunden eine halbe Sekunde über ihrem Schweizer Rekord.
- Gold geht an die Jamaikanerin Shericka Jackson, die in 21,45 die zweitschnellste Zeit der Geschichte läuft.
Mujinga Kambundji hat im Final über 200 m keinen mehr drauflegen können. Auf der von ihr nicht bevorzugten Bahn 1 blieb der 30-Jährigen in 22,55 Sekunden nur der 8. Platz.
Die Bernerin blieb zeitenmässig unter ihren Möglichkeiten, und zwar deutlich. Im Halbfinal hatte sie in 22,05 eine neue Schweizer Bestmarke aufgestellt. Auch im Vorlauf war sie in 22,34 schneller gelaufen als im Final.
«Es ist ganz okay. Es sind alle langsamer gelaufen als noch im Halbfinal», ordnete Kambundji ihre Leistung kurz nach dem Rennen ein. «Natürlich würde man im Final gerne etwas besser laufen, so wie über 100 m. Aber grundsätzlich bin ich sehr stolz», so Kambundji, die über 100 m Fünfte geworden war.
Für den Gewinn von Bronze hätte Kambundji ihren Schweizer Rekord aus dem Halbfinal erneut toppen müssen. Eine 21er-Zeit wäre aber – entgegen den Erwartungen – nicht nötig gewesen. Die britische Titelverteidigerin Dina Asher-Smith sicherte sich in 22,02 den 3. Rang.
Jackson kratzt am «Flo-Jo»-Rekord
Gold und Silber gingen nach Jamaika. Shericka Jackson gelang auf dem Weg zu ihrer ersten Einzel-Goldmedaille an einer WM eine absolute Fabelzeit. In 21,45 lief die 28-Jährige die zweitschnellste Zeit der Geschichte. Jackson blieb nur 11 Hundertstel über der lange Zeit für unerreichbar gehaltenen Bestmarke von Florence Griffith-Joyner aus dem Jahr 1988.
Die Silbermedaille sicherte sich 100-m-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce, die in 21,81 ebenfalls unter der 22-Sekunden-Marke blieb. Fraser-Pryce und Jackson tauschten damit im Vergleich zum 100-m-Final die Plätze. In der Königsdisziplin hatte sich Jackson ihrer 35-jährigen Landsfrau noch geschlagen geben müssen.
Elaine Thompson-Herah, die über die 100 m das jamaikanische Podest komplettiert hatte, ging leer aus. Die Olympiasiegerin von Tokio belegte Platz 7.