Mit Lea Sprunger ist die Frauen-Staffel von Swiss-Athletics über 4 jeweils volle Bahnrunden mit einer Weltklasse-Athletin besetzt. Diese Meinung teilen alle. Unisono heisst es: «Wir erachten es als grosse Chance, Lea in unseren Reihen zu haben.» Die 29-jährige Romande ist Europameisterin über 400 m Hürden und seit Freitagabend WM-Vierte in Schweizer Rekordzeit . 28 Jahre hatte davor die Marke von Anita Protti Bestand.
Von den sportlichen Fähigkeiten, vor allem aber auch von der Persönlichkeit Sprungers und ihrem beeindruckenden Kampfwillen können die nachrückenden Athletinnen profitieren. Die Staffel ist ein junges Projekt, aber eines mit einem gesunden Mix aus «jung und alt» und entsprechend mit reichlich Potenzial.
Die weiteren Mitglieder, die am Samstagnachmittag in Doha die Schweizer Farben vertreten dürfen, sind:
- Yasmin Giger , erst 19-jährig aus dem Kanton Thurgau. Das grosse Talent hat auf Nachwuchs-Stufe bei EM und WM schon 4 Medaillen abgeräumt. Ihre grösste Errungenschaft: der U20-EM-Titel als Langhürdlerin im Jahr 2017. Giger bestreitet schon ihren 3. Grossanlass bei der Elite.
- Rachel Pellaud . Die Bielerin ist 25-jährig, aber international ein noch eher unbeschriebenes Blatt. An der letztjährigen EM gehörte sie bereits zum Staffel-Aufgebot.
- Fanette Humair (28). Verletzungssorgen plagten die Waadtländerin bereits früh in ihrer Laufbahn. Nach ihrem Einsatz mit dem Team im vergangenen Mai in Yokohama musste Humair erneut eine Auszeit nehmen und kämpfte sich erst kurzfristig zurück.
Rang 10 bei der Staffel-WM im japanischen Yokohama brachte dem Quartett die WM-Qualifikation. In Doha ist die Besetzung noch exklusiver, weshalb ein Finaleinzug (Top 8) wohl eine zu hohe Hürde darstellt.
Mit Landesrekord erneut nach Asien schielen
Die Schweizerinnen orientieren sich deshalb primär am 26 Jahre alten Landesrekord, der bei 3:28,52 Minuten liegt. In Asien kamen sie dieser Vorgabe bis auf 6 Zehntel heran.
«Mit einer guten Zeit machen wir einen grossen Schritt Richtung Tokio», spricht Coach Peter Haas das zweite Ziel an. Die WM-Finalistinnen sind für Tokio 2020 qualifiziert. Für die restlichen acht Nationen wird der beste Wert seit dem 1. Januar 2019 herangezogen. Mit einer herausragenden Zeit würde sich das Schweizer Team folglich in eine aussichtsreiche Position bringen.
WM-Service
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 04.10.2019 19:00 Uhr