«Man darf den Druck einer Qualifikation nicht unterschätzen», sagte Simon Ehammer nach dem Erreichen des Finals im Weitsprung an der WM in Budapest. Der 23-jährige Appenzeller erfüllte die Aufgabe dank 8,13 m im zweiten Versuch souverän.
«Der Wind hat extrem variiert, es war schwierig, einen guten Sprung zu erwischen», so Ehammer. «Ich hatte jedoch weniger Mühe wie andere, der zweite Versuch war einigermassen gut. Dass der Anlauf sitzt, gibt mir weitere Sicherheit.»
Oslo und Götzis als Inspiration
Vor einem Jahr in Eugene gewann Ehammer WM-Bronze. Damals war die Ausgangslage für ihn insofern anders, als danach mit dem Zehnkampf an der EM in München noch ein anderes Highlight anstand. «Vor einem Jahr ging alles ziemlich locker von der Hand», blickte er zurück. «Nun ist es hier der Höhepunkt der Saison.»
Zudem wolle er den Podestplatz bestätigen. Darum habe er schon einigen Druck verspürt. Am Donnerstagabend will er es nun geniessen. Vom Stadion ist er beeindruckt. «Der ganze Einwärmbereich ist gewaltig, da kommen einem fast die Tränen», sagte Ehammer.
Als Vorbereitung auf den Final wird er nochmals seinen Siegessprung von Mitte Juni beim Meeting der Diamond League in Oslo (8,32) sowie seinen letztjährigen Rekordsatz in Götzis (8,45) anschauen. Die Ausgangslage stuft er als offen ein. «Es kommt darauf an, wer einen Topsprung erwischt. Hoffentlich bin ich es.»