- Der Amerikaner Noah Lyles holt nach Gold über 100 m auch den WM-Titel über die doppelte Distanz.
- Im 200-m-Rennen der Frauen zeigt die Jamaikanerin Shericka Jackson einen Fabellauf.
- Im Dreisprung und Speerwerfen der Frauen gelingt den Favoritinnen eine späte Wende.
200 m Männer: Lyles mit Sprint-Double
Noah Lyles hat seinen grossen Ankündigungen (zumindest teilweise) Taten folgen lassen: Der 26-Jährige legte im 200-m-Final in Budapest einen Steigerungslauf auf die Bahn und holte wie schon über 100 m den Titel. Es ist sein 3. WM-Gold in Folge über die halbe Bahnrunde. Zudem ist er der erste Mann mit dem Sprint-Double seit Usain Bolt im Jahr 2015. Mit einer Siegerzeit von 19,52 Sekunden blieb er allerdings über zwei Zehntel über seiner persönlichen Bestzeit (19,31). Zudem hatte er angekündigt, Bolts Weltrekord (19,19) anzugreifen. Seiner jungen Konkurrenz war Lyles dennoch klar überlegen: Der 19-jährige Erryon Knighton (USA) gewann in 19,75 Silber, dem 20-jährigen Letsile Tebogo aus Botswana blieb Bronze.
Schlussklassement
200 m Frauen: Jackson überragend zu Gold
Shericka Jackson verteidigte mit einer überragenden Leistung ihren Titel über 200 m von Eugene. Die Jamaikanerin kam bereits mit einem grossen Vorsprung aus der Kurve und lief in 21,41 Sekunden ins Ziel. Das ist die zweitbeste je gelaufene Zeit und nur 7 Hundertstel über dem (als dubios geltenden) Weltrekord von Florence Griffith-Joyner aus dem Jahr 1988. Mit Gabrielle Thomas (21,81) und 100-m-Weltmeisterin Sha'Carri Richardson (21,92) komplettierten zwei Amerikanerinnen das Podest.
Schlussklassement
Dreisprung Frauen: Rojas mit 4. Titel in Folge
Yulimar Rojas hat nach 2017, 2019 und 2022 erneut den WM-Titel im Dreisprung gewonnen. Die venezolanische Top-Favoritin machte es aber spannend: Nach 5 Versuchen nur an Position 8 liegend, sprang die Olympiasiegerin von Tokio zum Abschluss auf 15,08 Meter und überholte die bis dahin führende Ukrainerin Maryna Bekh-Romanchuk (15,00 m), die sich Silber sicherte. Bronze ging an die Kubanerin Leyanis Perez Hernandez (14,96 m).
Schlussklassement
Speerwerfen Frauen: Kitaguchi im letzten Versuch
Ähnlich verlief die Entscheidung im Speerwurf. Die japanische Quali-Beste Haruka Kitaguchi lag vor ihrem letzten Versuch nur auf Rang 4, ehe sie das Gerät auf 66,73 m schleuderte. Die zuvor führende Kolumbianerin Flor Denis Ruiz (65,47) konnte nicht kontern. Ihr blieb die – dennoch überraschende – Silbermedaille. Bronze gewann die Australierin Mackenzie Little, die ihre Weite (63,38) ebenfalls im letzten Versuch aufstellte. Titelverteidigerin Kelsey-Lee Barber (AUS) wurde nur 7.
Schlussklassement
Zehnkampf: Neugebauer führt, Mayer und Kaul früh out
Leo Neugebauer führt den Zehnkampf nach dem 1. Tag an. Der Deutsche kommt nach 5 Disziplinen auf 4640 Punkte, 30 Zähler vor dem Kanadier Pierce Lepage und 62 Punkte vor dessen Landsmann Damian Warner. Bereits nach zwei Disziplinen zu Ende war der Wettkampf für den französischen Titelverteidiger und Weltrekordhalter Kevin Mayer (Achillessehne). Auch sein Vorgänger Niklas Kaul (GER) gab nach der 4. Disziplin Hochsprung auf (Fuss).