Ziemlich genau bei Rennhälfte gab Wanders auf. Was den 23-Jährigen im gekühlten WM-Stadion zum Ausstieg bewog, ist weiterhin unklar. Der Athlet wollte unmittelbar nach dem Wettkampf kein Interview geben. Eine Verletzung war nicht auszumachen. Wanders war ansprechend gelaufen und befand sich beim Zeitpunkt der Aufgabe in einer Verfolgergruppe.
Bei Rennhälfte ging nichts mehr
Louis Heyer, Chefcoach Lauf bei Swiss Athletics, sagte nach dem Rennen: «Der Plan lautete, sich im Feld zu verstecken und einfach mitzulaufen. Das konnte er gut umsetzen. Doch als die Post abging, war er einfach leer.»
Wanders, der den europäischen 10-km-Strassenrekord innehat, hatte sich für dieses Rennen viel vorgenommen. Über 5000 m war er in den Vorläufen klar gescheitert.
Cheptegei gewinnt in Top-Zeit
Den Sieg sicherte sich Joshua Cheptegei aus Uganda mit der Jahresweltbestleistung von 26:48,36 Minuten. Er blieb nur 2 Sekunden über dem WM-Rekord des Äthiopiers Kenenisa Bekele aus dem Jahr 2009 in Berlin. Vor 2 Jahren war er in London noch WM-Zweiter geworden.
Silber ging an Yomif Kejelcja (ÄTH), der nach einem harten Duell knapp eine Sekunde auf Cheptegei einbüsste. Bronze holte der Kenianer Rhonex Kipruto vor Landsmann Rodgers Kwemoi.
Sendebezug: SRF inof/SRF zwei, sportlive, 06.10.2019, 18:00 Uhr