Warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit prägten – wie bereits so viele Wettkämpfe an der Leichtathletik-WM in Budapest – auch den Marathon der Männer. Der Ugander Victor Kiplangat kam mit den Bedingungen am besten zurecht. Der 23-Jährige holt in einer Zeit von 2:08:53 Stunden WM-Gold und feiert damit den mit Abstand grössten Erfolg seiner Karriere.
Auf dem 4 Runden langen Rundkurs in Ungarns Hauptstadt, der auch mental einiges abverlangte, setzte sich Kiplangat zusammen mit dem Äthiopier Leul Gebresilase nach Rennhälfte ab. Dieser wurde kurz vor Schluss noch vom Israeli Maru Teferi ein- und überholt, der sich damit europäisches Marathon-Silber sicherte.
Tesfay muss aufgeben
Das WM-Abenteuer von Simon Tesfay, der mit 38 Jahren nach langem Kampf den Schweizer Pass erhalten hatte und sich damit den WM-Marathon-Traum erfüllen konnte, nahm kein Happy End. Tesfay bekundete schon zu Beginn Mühe mit den herrschenden Bedingungen und musste das Rennen nach 32 Kilometern aufgeben. Schmerzen in den Hüften hätten ihm zu schaffen gemacht. Beim Laufen habe er sich verkrampft, er habe mehrmals anhalten und dehnen müssen. Auch Titelverteidiger Tamirat Tola (ETH) stieg 7 Kilometer vor Schluss aus.