Mujinga Kambundji blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Da sind einerseits die nationalen Rekorde über 100 und 200 m. Aber vor allem auch der Hallen-WM-Titel über 60 m sowie Gold (200 m) und Silber (100 m) an der EM in München. Und doch entschied sich die Bernerin auf die neue Saison hin für einen gewichtigen Wechsel in ihrem Staff: Sie trennt sich von ihrem langjährigen Trainer Adrian Rothenbühler.
Neu übernimmt Ex-Sprinter Florian Clivaz. Er wirkt schon seit längerem im Trainerteam mit und ist zudem Mujingas Lebenspartner. «Als Athletin muss ich klare Entscheidungen treffen können, wenn ich merke, dass meine Leistung leidet. Ich bin die Chefin, das ist manchmal hart für einen Trainer», lässt sich die 30-Jährige im Blick zitieren.
Denselben Weg geht Mujingas Schwester Ditaji. Die EM-Bronzemedaillen-Gewinnerin über 100 m Hürden wechselt ebenfalls von Rothenbühler zu Clivaz. Sie habe neue Inputs gebraucht, erklärt die 20-Jährige. Zur Trainingsgruppe der Kambundji-Schwestern stösst zudem 200-m-Schweizermeister William Reais.
Für Rothenbühler, den Schweizer Trainer des Jahres 2019, kam die Trennung zwar überraschend. Aber der Sprintstaffel-Nationaltrainer hat mittlerweile bereits neue Projekte in Angriff genommen.