Beim Zürcher Silvesterlauf knapp Tadesse Abraham ausgestochen, an den Schweizer Meisterschaften im Halbmarathon triumphiert: Dominic Lobalu hat in der Schweiz schon Spuren hinterlassen.
Derzeit trainiert der mit 9 Jahren aus dem Südsudan geflüchtete Lobalu beim LC Brühl. Am Donnerstag steht für ihn ein absolutes Highlight an: Beim Diamond-League-Meeting in Stockholm darf er über 3000 m antreten. Mit seinem Aufenthaltsstatus F dürfte der 23-Jährige eigentlich nicht ausreisen, ein Spezialvisum macht es möglich.
Der Weg zu diesem Auftritt auf der ganz grossen Leichtathletik-Bühne war weit. Nach seiner Flucht wurde Lobalu Teil des Olympischen Flüchtlingsteams in Kenia und durfte unter anderem 2017 an der WM in London starten. Die Athleten wurden allerdings ausgebeutet, von gewonnenen Preisgeldern kriegten sie nichts. 2019 bei einem Start in Genf setzte er sich ab und ersuchte erfolgreich Asyl in der Schweiz.
Stockholm ist aber nur ein Zwischenschritt für Lobalu: 2024 will er die Schweiz bei Olympia vertreten.