Olympiasieger und Weltrekordhalter Eliud Kipchoge hat die magische Marathon-Marke von 2 Stunden geknackt. In Wien lief der 34-Jährige die 42,195 km in 1:59,40 Stunden. Damit hat er eine der berühmtesten Schallmauern im Sport durchbrochen – ein Weltrekord ist die Zeit aber nicht.
Das war der beste Moment in meinem Leben.
Kipchoge lief unter klinischen Bedingungen und wurde bei seinem Versuch von 35 Pacemakern – unter ihnen Julien Wanders – unterstützt. Fast die gesamte Strecke durch die österreichische Hauptstadt lief er zudem hinter einem Auto her, welches ihm ebenfalls das benötigte Tempo vorgab. Der offizielle Weltrekord liegt bei 2:01,39 Stunden, aufgestellt von Kipchoge selbst 2018 beim Marathon in Berlin.
Die englischen Vokabeln fehlen
Mit dem Erfolg vom Samstag hat der Rio-Olympiasieger seiner medaillenreichen Karriere die nächste, vielleicht schillerndste Bestmarke hinzugefügt. «Das war der beste Moment in meinem Leben, als nur noch wenige hundert Meter zu laufen waren und es Zeit war, Geschichte zu schreiben», sagte Kipchoge nach seinem Sensationslauf.
Der Kenianer hatte mit durchschnittlich über 21 km/h ein irres Tempo angeschlagen. Ein Marathon in dieser Zeit ist gleichbedeutend mit 420 Mal in Folge 100 Meter in 17 Sekunden zu laufen.
Trotzdem wirkte Kipchoge kaum erschöpft: «Ich bin der glücklichste Mensch. Ich habe gezeigt, dass es kein Limit gibt, wenn man nur will.» Den Dank an seine Familie und seinen Trainer Patrick Sang konnte er kaum in Worte fassen. «Mir fehlen die englischen Vokabeln dafür.»
Sendebezug: Radio SRF 1, Mittagsbulletin, 12.10.19, 12:40 Uhr