Vor mehr als 12'000 Zuschauern auf der Pontaise sorgten beim Diamond-League-Meeting in Lausanne einige Schweizer Athletinnen und Athleten für Aufsehen. Wir liefern den Überblick.
- 110 m Hürden Männer: Joseph starker Zweiter mit zu viel Rückenwind
1 Hundertstelsekunde blieb Jason Joseph unter seinem eigenen Schweizer Rekord von 13,12 s. Allerdings zählte die Zeit aufgrund von zu starkem Rückenwind nicht für diese Wertung. Zu Platz 2 im starken 110-m-Hürden-Feld reichte es allemal – dies trotz sehr bescheidenem Start des Baslers.
Der Sieg ging an den US-Amerikaner Devon Allen (13,07 s), der drittplatzierte Pascal Martinot-Lagarde (FRA) verlor bereits 6 Hundertstel auf Joseph.
- 100 m Frauen: Del Ponte schlägt Kambundji erneut
Seit den Olympischen Spielen hat das Schweizer «Sprint-Momentum» die Seiten gewechselt: Die jahrelange Dominatorin Mujinga Kambundji musste sich jüngst stets Ajla Del Ponte geschlagen geben. So auch in Lausanne: Die Tessinerin Del Ponte blieb mit 10,97 s erneut unter 11 Sekunden, die Bernerin Kambundji lief in guten 11,01 s über die Ziellinie.
Mit den Plätzen 6 und 7 war die internationale Weltspitze für die beiden Schweizerinnen erneut nicht ganz erreichbar. Mit dem Trio Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,60 s) vor Elaine Thompson-Herah (10,64 s) und Shericka Jackson (10,92 s) dominierten die Jamaikanerinnen wie schon in Tokio und Eugene auch in Lausanne.
- 400 m Hürden Frauen: Sprungers Abschiedsvorstellung ohne Exploit
Mit ihrer neuntschnellsten Zeit überhaupt in dieser Disziplin (54,75 s) durfte Lea Sprunger mit ihrem Auftritt zufrieden sein. Die Zeit reichte zu Platz 5. Nach dieser Saison wird Sprunger ihre Karriere beenden.
Mit 53,05 Sekunden und einem neuen Meeting-Rekord krallte sich die Niederländerin Femke Bol den Sieg.
- 4x100 m Frauen: Schweizerinnen verpassen Rekord
Auf den letzten Metern der letzten Ablösung musste sich Salome Kora noch der Britin Daryll Neita geschlagen geben. Den angestrebten Schweizer Rekord verpasste das Quartett um Kora, Del Ponte, Kambundji und Riccarda Dietsche mit 42,47 s klar. Die Niederlande liefen hinter der Schweiz auf Rang 3.
Mit ihrem selber zusammengestellten «Team Lea» durfte Sprunger bei ihrer Abschiedsvorstellung auch über die 4x100 m starten. Mit 44,14 s lief Schlussläuferin Sprunger für ihre Truppe den guten 4. Platz heraus.