Mujiinga Kambundji wagte auf der Luzerner Allmend einen Doppelstart über 100 und 200 Meter. Zwei Tage, nachdem sie in La Chaux-de-Fonds in 10,90 bis auf eine Hundertstelsekunde an ihren eigenen Schweizer Rekord herangekommen war, gewann Kambundji den A-Lauf über 100 m bei leichtem Gegenwind von 0,8 m/s.
Mit einer Zeit von 11,20 Sekunden distanzierte sie Gina Lückenkemper (GER) und Kemba Nelson (JAM) um eine Hundertstelsekunde. Rund eine Stunde später resultierte über die halbe Bahnrunde der dritte Rang für die zweifache Europameisterin (22,61 s). Nun geht es für Kambundji in die ultimative Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris, wo sie über 100 und 200 m sowie mit der 4x100-m-Staffel antreten wird.
Auch Mehrkämpferin Annik Kälin beanspruchte in Luzern das Glück für sich. Die Bündnerin holte sich in der Weitsprung-Konkurrenz den Sieg mit einem Zentimeter Vorsprung auf die zweitklassierte Monae Nichols aus den USA. Bei ihrem letzten Versuch landete Kälin nach 6,65 m, womit sie 19 cm unter ihrem an der EM in Rom aufgestellten Landesrekord blieb.
Moser reisst drei Mal
Mit einem sensationellen Schweizer Rekord hatte Angelica Moser vor wenigen Tagen in Monaco aufhorchen lassen. In Luzern konnte die Stabhochspringerin nicht an ihren Exploit anknüpfen. Moser blieb drei Mal bei 4,70 m hängen, sicherte sich dank übersprungenen 4,60 m aber trotzdem ex aequo mit Emily Grove (USA) den Tagessieg. Am kommenden Samstag bestreitet Moser am Diamond-League-Meeting in London ihren letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen.
Zum Abschluss des Meetings in Luzern stand der 3000-m-Lauf der Männer auf dem Programm. Wie im Vorjahr hiess der Sieger Dominic Lobalu, der seinen eigenen Meeting-Rekord auf 7:37,50 Minuten senkte. Der gebürtige Südsudanese setzte sich knapp vor Hafid Rizqy aus Marokko durch.