Zum Inhalt springen

WM-Limite 10'000 m im Fokus Wanders braucht mehr Wettkämpfe

Die erste Chance ist vertan, doch die nächste kommt sogleich. Darum fühlt sich Langstreckenspezialist Julien Wanders auf seinem Weg an die WM bestärkt.

Die Weltmeisterschaften der Leichtathleten finden heuer spät in der Saison statt: vom 24. September bis 6. Oktober in Doha (Katar). Diese Umstellung kommt WM-Kandidat Julien Wanders entgegen. Ihm bleibt Zeit, um sich für seine persönliche Feuertaufe aufzudrängen.

Der 23-jährige Genfer mit Wahlheimat Kenia vollzog erst vor kurzem den Wechsel von der Strasse auf die Bahn und bestritt in Stockholm sein erstes 10'000-m-Rennen im 2019. Das Gefühl hinterher war ein zwiespältiges:

  • Wanders pulverisierte in 27:44,36 Minuten den Landesrekord von Christian Belz, der 14 Jahre Bestand hatte, um nahezu 9 Sekunden. Sein Fazit: «Das macht mich stolz!»
  • Den WM-Richtwert von 27:40 Minuten verpasste der Romand hingegen um rund 4 Sekunden. «Darum überwiegt der Ärger», bilanzierte er.

Für den weiteren Saisonverlauf ist Wanders optimistisch. «Ich fühle mich frei im Kopf, habe das nötige Selbstvertrauen und fiebere nächsten Einsätzen sehr motiviert entgegen», meldet er.

Auch der Wettergott soll mithelfen

Am 9. Juni macht der Schweizer ein erstes Mal Halt in Hengelo. Am dort offiziellen Meeting ist er über 5000 m eingeschrieben. Im Anschluss folgen 3 Wochen Training in Kenia, ehe Wanders ins niederländische Hengelo zurückkehrt.

Ich darf mir nicht mehr so viele taktische Fehler erlauben.
Autor: Julien Wanders

Am 17. Juli trifft sich dort nämlich die äthiopische Crème-de-la-Crème zu den Trials. Bei diesem Anlass unternimmt der WM-Achte im Halbmarathon als «Gast» seinen nächsten Versuch bei der Limiten-Jagd über 10'000 m. Er verweist auf ein stark besetztes, schnelles Rennen, was seinen Plänen entgegenkommt.

Was gilt es dann besser zu machen? «Ich darf mir nicht mehr so viele taktische Fehler erlauben», antwortet Wanders. Und: Der Athlet sehnt sich nach besserem Wetter. «Denn die kühlen Verhältnisse in Schweden sowie der Wind haben das Ganze doch etwas kompliziert gemacht.»

Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 03.06.2019 22:35 Uhr

Meistgelesene Artikel