Die Schweizer Frauen haben sich an der WM im kanadischen Sydney direkt für die Halbfinals qualifiziert. Das Team um Skip Silvana Tirinzoni entschied das letzte Round-Robin-Duell gegen Schweden mit 4:2 für sich. Als Gruppenzweite hinter Kanada können die vierfachen Weltmeisterinnen die Viertelfinals umgehen.
Im Halbfinal vom späten Samstagabend ist einer der Gewinner der beiden Viertelfinals der Gegner. Die direkte Qualifikation für die Halbfinals bedeutet auch, dass es die Schweizerinnen nicht vor dem Final mit den bislang unbesiegten Kanadierinnen um Skip Rachel Homan zu tun bekommen.
Starke Bilanz der Schweizerinnen
Carole Howald, Selina Witschonke, Skip Silvana Tirinzoni und Alina Pätz vom CC Aarau gewannen die letzten beiden Spiele der Round Robin gegen Spitzenteams: 6:2 gegen Italien, danach 4:2 gegen Schweden. Sie schliessen die Round Robin mit der ausgezeichneten Bilanz von 10:2 Siegen ab. Dank dem 2. Platz in der Round Robin werden sie den Halbfinal mit dem nicht zu unterschätzenden Vorteil des letzten Steins beginnen können.
Sowohl in der Partie gegen die von Stefania Constantini angeführten Italienerinnen als auch im Match gegen ihre Erzrivalinnen aus Schweden (Skip Anna Hasselborg) zeichneten sich die Schweizerinnen durch viel Geduld und ein sicheres Defensivspiel aus. Deshalb kamen die niedrigen Scores mit insgesamt nur 14 zählenden Steinen zustande.
Im Spiel gegen die Schwedinnen erarbeiteten sich die Schweizerinnen bis zur Pause einen 3:1-Vorsprung, der sich als entscheidend erwies. Es war allerdings eine hauchdünne Angelegenheit gewesen, die im 5. End zu diesem Zwischenresultat führte. Der letzte Stein von Hasselborg kam wenige Millimeter zu weit entfernt zum Stehen.
Entscheidung gegen Italien im 9. End
Gegen die starken Italienerinnen hatten Tirinzoni, Pätz, Witschonke und Howald nach 4 Ends mit 3:0 geführt, mussten die Gegnerinnen aber postwendend auf 2:3 herankommen lassen. Nach 2 Nullerends erhöhte die Schweiz im 8. End auf 4:2. Italien hielt in der Folge dem Druck nicht stand. Nach einem Fehlstein von Constantini und 2 gestohlenen Steinen für Tirinzoni und Co. gaben die Südeuropäerinnen auf.