4 WM-Titel in Folge: Die Siegesserie der Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni an Weltmeisterschaften ist beinahe unheimlich. Die Chancen sind intakt, dass bei den anstehenden Titelkämpfen in Sydney im äussersten Osten Kanadas Streich Nummer 5 folgt.
«Wir wollen am liebsten wieder zuoberst stehen. Das Potenzial dazu ist da», sagt die auf Position 4 spielende Alina Pätz. Das Feld sei aber stark. «Wir haben in dieser Saison gegen alle bereits gespielt – manchmal gewonnen, manchmal verloren.»
Olympia-Quali als oberstes Ziel
Erstes Etappenziel ist das Erreichen der Playoffs, das für die Olympia-Qualifikation von entscheidender Bedeutung ist. «Dann beginnt das Turnier von neuem», ist sich Carole Howald bewusst.
Witschonke vor WM-Debüt
Im Vergleich zur letztjährigen WM hat sich das Team personell leicht verändert: Nach der geräuschvollen Trennung von Lead-Spielerin Briar Schwaller-Hürlimann letzten Frühsommer gibt Selina Witschonke ihr WM-Debüt. Dass sie sich perfekt eingefügt hat, hat die Luzernerin bereits an der EM bewiesen: Die Schweiz stürmte ungeschlagen zum Titel.
Das Plus, von der Erfahrung der Teamkolleginnen zu profitieren, überwiege gegenüber dem «kleinen Druck», den sie sich auf der ganz grossen Bühne mache, so Witschonke. Und die 25-Jährige fügt an: «An der EM für die Schweiz Gold zu gewinnen, hat mich motiviert und stolz gemacht. Das nehme ich jetzt sicher mit.»
Anspruchsvolles Programm
Auf einen wichtigen Unterschied zwischen einer EM mit 10 Teams und der anstehenden WM (13) machen die Schweizerinnen aufmerksam: «Es gibt sehr viele Spiele», sagt Witschonke. «Sie haben mich vorgewarnt, dass es gerade für mich als Wischerin streng werden dürfte.»
Skip Tirinzoni war beim Trainingsbesuch von SRF vor dem Abflug nach Kanada nicht anwesend. Sie hatte einen Termin beim Physiotherapeuten. Das Team versicherte aber, dass es sich um nichts Gravierendes handle. «Wir sind fit und bereit», sagt Pätz.