Zum ersten Mal seit 2016 wird der Playoff-Final in der Nationalliga A in einem 5. Spiel entschieden. Dass es bei der Neuauflage der letztjährigen Finalserie zwischen den Kadetten und Kriens-Luzern zu einer «Belle» kommt, entspricht einer gewissen Logik, da die bisherigen Final-Duelle zwischen dem Titelverteidiger aus Schaffhausen und Herausforderer Kriens-Luzern stets hart umkämpft gewesen waren.
Wolfisberg verspricht «Riesenkampf»
Die Ausgangslage vor dem Showdown scheint offen. Übermütig sind die Innerschweizer, die vor Heimpublikum eine «Belle» erzwangen, nicht. «Wir bleiben am Boden», versicherte Valentin Wolfisberg. Das Krienser Toptalent hatte am Donnerstag als sechsfacher Torschütze einen grossen Anteil am Sieg seines Teams.
Der fast zwei Meter grosse Hüne verkörpert beim Aussenseiter den absoluten Siegeswillen perfekt – und er will mehr. «Um Schweizer Meister zu werden, braucht es drei Siege. Wir gehen nochmals mit allem, was wir haben, in diese Finalissima.» Wolfisberg prophezeit «einen Riesenkampf». Es brauche «viel Herz, Emotionen und Willen». Und dann folgte die Kampfansage: «Wir gehen, um zu gewinnen!»
Maros fordert eine Reaktion
Das wollen selbstredend auch die Schaffhauser, von denen erneut eine Reaktion erwartet wird, nachdem sie mit einer unerwarteten Niederlage in die Finalserie gestartet waren. Es ist bis heute die bislang einzige vor Heimpublikum in der laufenden Meisterschaft. Damit es dabei bleibt, braucht es im Vergleich zu Spiel 4 vor allem in der Defensive eine markante Steigerung, wie Luka Maros erklärt. «Uns haben die Kompaktheit und die Härte gefehlt, was es dem Gegner immer wieder erlaubt hat, zu einfachen Toren zu kommen. Und vorne haben wir uns etwas verkrampft.»
Doch Maros freut sich auf die orange Wand in der eigenen Arena. «Wir haben ein Heimspiel. Das ist unser Vorteil. Den wollen wir nutzen. Wir gehen ‹All-in›.» Kriens-Luzern will mit allen Mitteln dagegen halten und auswärts jubeln. Es wäre nach dem Cuptitel 2023 der erste Schweizer Meistertitel.