Am Freitagabend geht in der Kreuzbleiche-Halle eine denkwürdige Finalserie zu Ende. Die Handballerinnen von Brühl St. Gallen und GC Amicitia lieferten sich bislang einen ultra-spannenden Fight auf Biegen und Brechen. Die Finalissima (ab 18:05 Uhr live auf SRF info und in der Sport App) wird entweder im 33. Titel von Rekord-Champion Brühl oder im Premieren-Erfolg der Zürcherinnen gipfeln.
29:27, 26:27, 31:32 n.V. und 26:25 lauteten die bisherigen Resultate aus Sicht der Brühlerinnen. In Spiel 3 schoss Kim Erni GC Amicitia 7 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung zum Sieg, in Spiel 4 traf Laurentia Wolff in der allerletzten Sekunde zum Brühler Erfolg. Mehr Spannung geht nicht.
Entscheidet der Goalie über den Titel?
Dass es eine solch enge Ausmarchung werden würde, konnte nicht erwartet werden. Die Qualifikation schlossen die Ostschweizerinnen (1.) klar vor den Zürcherinnen (5.) ab, in der Finalrunde holte Brühl (1.) ebenfalls mehr Punkte als GC Amicitia (3.). Und auch in der Kaderbreite liegen die Vorteile bei den St. Gallerinnen. GC Amicitia bestreitet die Finalserie mit gerade einmal 9 Feldspielerinnen.
Obschon immer die gleichen Kräfte forciert werden (müssen), ist GC Amicitia ein absolut würdiger und ebenbürtiger Finalgegner Brühls. Und auf der Goalie-Position besitzen die Zürcherinnen gar Vorteile. Die erst 17-jährige Seraina Kuratli, die jede einzelne Minute gespielt hat, stach Nationaltorhüterin Sladana Dokovic, die bei Brühl die Hauptlast im Tor stemmt, bislang aus.
Auf Kuratlis Paraden sind die Zürcherinnen auch am Freitag angewiesen, wollen sie den ersten Meistertitel seit der Fusion von GC und Amicitia im Jahr 2010 erringen und das Brühler Double verhindern.