- Die Schweizer Handball-Nati gewinnt das Hinspiel in den WM-Playoffs in Slowenien knapp mit 27:26.
- Der Underdog zeigt in Koper vor allem nach der Pause eine starke Leistung und legt vor dem Rückspiel vor.
- Ob die Nati an der WM 2025 in Dänemark, Norwegen und Kroatien (14. Januar bis 2. Februar 2025) dabei sein wird, entscheidet sich am kommenden Sonntag.
«Mutig und furchtlos», so sollte die Handball-Nati in den WM-Playoffs in Slowenien auftreten, forderte Andy Schmid im Vorfeld. Und der Schweizer Trainer wurde von seinem Team bei seiner Ernstkampf-Premiere nicht enttäuscht. Die Schweizer zeigten gegen die Slowenen, die zur erweiterten Weltspitze zu zählen sind, eine bärenstarke Leistung und gewannen das Hinspiel in Koper mit 27:26.
Dabei hatte sich der Exploit nicht unbedingt abgezeichnet. Ende der 1. Halbzeit blieb die Nati während fast 9 Minuten ohne Treffer. Und als Aleks Vlah kurz nach der Pause zum 16:12 erhöhte, schienen den Schweizern die Felle davonzuschwimmen. Doch angeführt vom bärenstarken Manuel Zehnder (7 Tore nach der Pause) kämpfte sich die Nati zurück und lag 15 Minuten später gar mit 3 Toren in Front (22:19).
Scheidiger ersetzt Portner vorzüglich
Zwar kam das Heimteam noch einmal auf und ging wieder in Führung. Doch noch einmal zeigte das Schmid-Team Moral und machte aus einem 25:26 in den Schlussminuten noch einen Sieg.
So fiel am Ende nicht ins Gewicht, dass die Schweiz ohne Stammgoalie und Captain Nikola Portner antreten musste. Der Magdeburger ist wegen eines laufenden Doping-Verfahrens vorläufig gesperrt. Stattdessen brachte Janis Scheidiger die Slowenen mit 13 Paraden und einer Abwehrquote von 33,3% immer wieder zur Verzweiflung.
Seltener Erfolg gegen Slowenien
Nebenbei schaffte die Schweiz beinahe Historisches: Der Erfolg in Koper ist im 15. Duell erst der 2. überhaupt gegen die WM-Bronzemedaillen-Gewinner von 2017. Im allerersten Vergleich 1996 hatte man ebenfalls gewinnen können.
Das Rückspiel gegen Slowenien findet am kommenden Sonntag ab 16:00 Uhr in Winterthur statt. Die Partie gibt es live bei SRF.