Der Ersatz für das Team-Zeitfahren
Der neu lancierte WM-Wettbewerb Mixed-Staffel löste ab 2019 das Mannschafts-Zeitfahren ab. Damals ging es darum, dass die kommerziellen Radsport-Equipen zusammenspannten. Beim Nachfolge-Format stehen die Nationalteams im Fokus – und zwar geschlechterübergreifend.
Der Wettbewerb kurz erklärt
Zunächst werden 3 Männer eines Landes-Verbandes ins Rennen geschickt und bestreiten die Hälfte der Distanz. Sobald die ersten beiden Fahrer ihr Pensum abgespult haben, werden sie von einem Frauen-Trio abgelöst. Die finale Zeitmessung erfolgt, nachdem die zweite Athletin die Ziellinie überquert hat.
«Es ist eine schöne Gelegenheit, dass die Frauen, die extrem professionell arbeiten, so etwas mehr ins Rampenlicht gerückt werden», sagt der Deutsche Tony Martin über die Start-Reihenfolge.
Die Abschiedsvorstellung
Apropos Martin: Der 4-fache Einzel-Weltmeister im Zeitfahren wird in der Mixed-Staffel sein allerletztes Karriere-Rennen als Profi bestreiten. Im Alter von 36 Jahren tritt er von der grossen Bühne ab.
Das Mixed-Zeitfahren bei den aktuellen Titelkämpfen in Flandern
Die jüngste WM-Disziplin steht am Mittwoch auf dem Programm und bildet den Übergang von den Prüfungen im Kampf gegen die Uhr zu den Strassenrennen. Vom Küstenort Knokke-Heist nach Brügge sind 44,5 km zu absolvieren.
Das 6-köpfige Schweizer Team werden die beiden Zeitfahr-Spezialisten Stefan Küng und Stefan Bissegger sowie Mauro Schmid bilden. Als Frauen-Leaderin tritt Marlen Reusser in die Pedale, sie wird unterstützt von Elise Chabbey und Nicole Koller, die in erster Linie eine ausgewiesene Mountainbikerin ist. Das Swiss-Cycling-Sextett geht um 14:56 Uhr als 7. von 13 teilnehmenden Nationen ins Rennen.
Das Klassement bei der Premiere
Wegen Corona sind die letztjährigen Weltmeisterschaften abgespeckt worden. Deshalb war das Mixed-Zeitfahren gestrichen worden.
Das erste WM-Podest 2019 in Yorkshire sah wie folgt aus:
- Niederlande
- Deutschland
- Grossbritannien
Das Schweizer Sextett belegte im Feld mit 11 Nationen den 6. Schlussrang.