Aufgrund strikter Coronavirus-Regeln wurden alle Wintersport-Events der FIS in China abgesagt. So auch die Cross-Titelkämpfe. Dass diese nun in das schwedische Idre Fjäll verlegt wurden, kommt dem Schweizer Tross um Skicross-Cheftrainer Ralph Pfäffli entgegen.
Der Kurs in West-Schweden ist der längste und anspruchsvollste im Weltcup, anders als andernorts entscheidet sich der Ausgang des Rennens nicht schon am Start. Bei den Swiss-Ski-Athleten findet das Anklang.
Männer wollen endlich eine Medaille
Wie gut die Strecke ihnen liegt, haben die Schweizer vor gut 2 Wochen im Weltcup bewiesen, wo sie in 6 Rennen 7 Podiumsplätze feierten. Nun greift ein Schweizer Septett (Fanny Smith, Talina Gantenbein, Sanna Lüdi, Ryan Regez, Jonas Lenherr, Marc Bischofberger und Alex Fiva) nach den WM-Medaillen.
Bei den Männern wäre es die erste überhaupt. Seit 2005 werden im Zweijahres-Rhythmus die Skicross-Weltmeister gekürt. Die Swiss-Ski-Athleten zählten stets zu den Favoriten, es setzte jedoch immer Enttäuschungen ab. Vor 2 Jahren in Solitude Mountain schaffte es mit Alex Fiva endlich ein Schweizer in den grossen Final, er kam aber nicht über den 4. Platz hinaus.
Smith will Serie ausbauen
Die 1. Schweizer Medaille bei den Männern würde auch zu diesem Ort im schwedischen Nirgendwo passen. Dieser ist für die Schweizer Skicrosser viel mehr als nur eine Weltcup-Station. «Idre Fjäll ist für uns ein bisschen eine 2. Heimat geworden», sagt Pfäffli.
Bei den Frauen stellte sich das selektionierte Trio wie von selbst zusammen. Neben der grossen Favoritin und Qualifikationssiegerin Smith – die Waadtländerin ging aus den letzten 4 Weltmeisterschaften stets als Medaillen-Gewinnerin hervor – gehen mit Gantenbein und Lüdi 2 Schweizerinnen an den Start, die beide für eine Überraschung gut sind.