Drei Schweizer haben sich für den ersten Wettkampf vom Samstag auf der Titlis-Schanze qualifiziert. Gregor Deschwanden beendete die Quali mit einem Sprung auf 121,5 Meter auf Rang 23. Nur knapp in die Top 50 schafften es Killian Peier (48./105,5 m) und Dominik Peter (50./105 m), die beide von einer Verletzung zurückkommen. Um 1,5 Punkte scheiterte Simon Ammann (51./105 m), der einen Trainingsrückstand aufweist.
Auch wenn die Spitzenplätze (der Norweger Halvor Egner Granerud sprang auf 136,5 Meter) ein grosses Stück weg sind, zeigen sich die Schweizer verhalten optimistisch, was die Entwicklung der weiteren Saison angeht.
Deschwanden mit Quali-Bestergebnis
«Das war meine beste Qualifikation in diesem Winter, ich bin recht zufrieden», so Deschwanden, der diese Saison als bislang einziger Swiss-Ski-Vertreter Weltcup-Punkte gewann. «Andererseits ist es ein bisschen ernüchternd, dass ich nach dem besten Sommer meiner Karriere diese Resultate im Winter nicht abrufen kann.»
Er wolle schwerpunktmässig am Tisch einen Schritt vorwärts machen. Der positive Aspekt aus Deschwandens Sicht: «Der 23. Platz heute hat mir gezeigt, dass es mit einem Sprung, der einigermassen okay war, schon deutlich weiter nach vorne reicht.»
Peier und Peter ebenfalls dabei
Wegen Rekonvaleszenz kein vollständiges Sommertraining haben Peier und Peter hinter sich. Für den Waadtländer Peier ist deshalb Sprungpraxis das Wichtigste: «Es kommt langsam wieder, aber ich brauche einfach noch mehr Sprünge. Derzeit habe ich erst rund 30 Sprünge hinter mir – das ist sehr wenig. Zum Glück habe ich mich für den Wettkampf qualifiziert.»
Peter freut sich darüber, die Atmosphäre am Heimspringen «aufsaugen» zu können. Er wolle «mit viel Frechheit» springen. «Ich weiss, dass ich es kann, muss es morgen einfach auspacken.»
Ammann: Priorität beim Studium
Ammann war sich nach eigenen Worten bewusst, dass eine Qualifikation «eine schwierige Sache» wird. «Ich richte mein Leben derzeit rund ums Studium aus und habe deshalb viel zu wenig trainiert», erklärt der vierfache Olympiasieger sein Ergebnis. Eigentlich habe er als Ziel gehabt, in Engelberg eventuell die erste Hälfte der WM-Selektionskriterien zu erfüllen (Top-30-Platz).
Nun wolle er dies Ende Januar im Continental Cup oder Weltcup nochmals versuchen. Sollte dies nicht klappen, hat er mit den Skiflug-Wettbewerben im Frühling 2023 ein weiteres Ziel.