Zum ersten Mal seit 2006 heisst der Schweizer Volleyball-Cupsieger bei den Männern wieder Chênois. Die Genfer setzten sich in Winterthur gegen den Lausanne UC 25:15, 21:25, 25:13, 25:20 durch und holten sich zum insgesamt 9. Mal den begehrten Pokal.
Der NLA-Qualifikationssieger hielt sich mit diesem Erfolg auch für das unerwartete Ausscheiden im Playoff-Halbfinal gegen Amriswil schadlos. Im Cupfinal waren die routinierten Genfer ihrem Gegner zumeist klar überlegen. Lausanne konnte sich bloss im zweiten Durchgang Hoffnungen machen.
Angeführt von Dejan Radic und Strahinja Brzakovic, ihren überragenden Ausländern, gelang den Genfern nach dem Satzausgleich aber sofort wieder die Wende. Mit Zwischenspurts vom 8:5 zum 16:6 und vom 5:4 zum 12:6 zogen sie sowohl im dritten als auch im vierten Durchgang jeweils rasch weg und entschieden in der Folge nach 1994 auch den zweiten Cupfinal gegen LUC verdient zu ihren Gunsten.
Neuchâtel ringt Lugano nieder
Bei den Frauen darf der Neuchâtel UC über den Cupsieg jubeln. Er macht gegen Final-Neuling Lugano einen 0:2-Satzrückstand wett. Die Tessinerinnen wurden ihrem Ruf als Überraschungsteam der Saison allerdings einmal mehr gerecht. Sie gewannen mit einem mutigen Auftritt den 1. Satz mit 25:22 und danach den 2. gegen den zusehends nervöseren und ratloseren Favoriten gleich mit 25:14.
Dann aber gelang dem Team von Erfolgstrainerin Lauren Bertolacci doch noch die Wende. Plötzlich fanden die Neuenburgerinnen zu ihrem gewohnten Spiel. Das deutliche Verdikt: Der NUC schaffte mit einem 25:16 und 25:20 den Satzausgleich und entschied danach auch das Tiebreak nach einer 5:0-Führung schliesslich ganz klar mit 15:7 zu seinen Gunsten.
Trotz verpasstem Cupsieg: Vielleicht kommen die Aussenseiterinnen aus dem Tessin noch zu Revanchen-Auftritten gegen die Neuenburgerinnen: Während der Titelverteidiger bereits für den Playoff-Final qualifiziert ist, müsste Lugano hierfür in der Halbfinal-Serie gegen Düdingen den 1:2-Rückstand wettmachen.