Das Resultat vorweg: Der Lette Krister Aparjods gewann vor Weltcup-Leader Max Langenhan (GER) und David Gleirscher (AUT). Aber diskutiert wurde nur über das Reglement. Das schlechte Wetter mit hohen Temperaturen und Regen hatte die Bahn zunehmend langsam gemacht, sodass nur die Athleten wirklich chancenreich waren, die im 1. Durchgang weit hinten landeten und damit eine frühe Startnummer in Durchgang 2 hatten.
Das Wissen darum führte zu grotesken Szenen. Die Spitzenathleten bremsten in Lauf 1 absichtlich, hatten die Füsse lange auf dem Eis oder bauten absichtlich Fehler ein. «Das war mehr Pokern als Rodeln», schimpfte Olympiasieger Felix Loch, der Platz 7 erreichte. Bereits vor einer Woche in Altenberg hatten sich ähnliche Szenen ereignet. Die Sportler fordern ein schnelles Umdenken beim Weltverband FIL.
Auch Langenhan gab zu, aktiv gebremst zu haben. «Aber es hat dennoch nicht gereicht», sagte der Saison-Dominator, der nach dem 1. Durchgang 7. war. «Es ist schade für den Sport, aber man will ja gewinnen und tut dann alles dafür», sagte Langenhan.