Am kommenden Wochenende steigt in Abu Dhabi das Saisonfinale in der Formel 1. Max Verstappen steht schon lange als Weltmeister fest. Alles in Minne bei Red Bull also? Weit gefehlt. Am Sonntag beim GP von Brasilien hätte der Niederländer gemäss Team-Order eigentlich Kollege Sergio Perez, der noch auf den zweiten WM-Platz aspiriert, überholen lassen sollen.
Verstappen, der auf Platz 6 lag, dachte aber nicht daran und tat seinen Unmut über Funk kund. «Ich habe das schon mal gesagt: Fragt mich das nicht nochmal, ist das klar? Ich habe euch meine Gründe genannt, und dabei bleibe ich.»
Perez bemühte sich nicht, seine grosse Enttäuschung zu verbergen. «Das zeigt, wie er wirklich ist», blaffte der Mexikaner ebenfalls gut hörbar über den Boxenfunk. «Nach allem, was ich für ihn getan habe», sei diese Situation schon «sehr ernüchternd». Perez hatte Verstappen im vergangenen Jahr mehr als einmal von der Konkurrenz abgeschirmt und ihm so zum 1. WM-Titel verholfen.
Verstappen: «Es ist etwas vorgefallen»
Auch nach dem Rennen in Interlagos liess Verstappen die Medien und Fans über seine Beweggründe im Dunkeln. «Es ist etwas vorgefallen», liess er lediglich verlauten, ohne mehr zu verraten. «Das habe ich intern mit dem Team besprochen.»
Die Teamführung von Red Bull schwieg sich zum Vorfall ebenfalls aus. Christian Horner liess allerdings ausrichten, dass Verstappen in Abu Dhabi Perez selbstverständlich zu Hilfe eilen werde, wenn diese benötigt werde.