Max Verstappen und Lewis Hamilton haben sich in der 1. Runde des GP von Grossbritannien in Silverstone ein umkämpftes Duell geliefert. WM-Leader Verstappen flog nach einer Berührung mit dem Briten in seinem Red Bull böse ab und schlug seitlich in die Reifenstapel ein.
Verstappen mit Glück im Unglück
Der Niederländer konnte seinen zerstörten Boliden aus eigener Kraft verlassen. Das Rennen war für über eine halbe Stunde unterbrochen, ehe ein Neustart ohne Verstappen erfolgte.
Wenn der Konkurrent mit dem Vorderrad unser Hinterrad in der schnellsten Kurve des Kurses berührt, dann ist das kein Rennunfall mehr – dann ist das ein fahrlässiges, gefährliches Verhalten.
«Ist Max okay?», erkundigte sich Hamilton am Funk bei seinem Renningenieur. Als dieser ihm erste Entwarnung gab, beharrte der Lokalmatador in Silverstone darauf, dass ihm die Kurve gehörte. Tatsächlich lagen die beiden Top-Stars eingangs der Kurve gleichauf, Hamilton auf der kurveninneren Seite bremste früher, Verstappen wollte aussen vorbei und lenkte gleichzeitig ein. Hamilton zog sich Schäden am Frontflügel zu.
«Wenn der Konkurrent mit dem Vorderrad unser Hinterrad in der schnellsten Kurve des Kurses berührt, dann ist das kein Rennunfall mehr – dann ist das ein fahrlässiges, gefährliches Verhalten», sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko und forderte eine Sperre des Briten: «Hamilton hat unseren Fahrer auf die gefährlichste Weise in die Barriere befördert.»
Verstappen meldet sich mit Kritik
Die Verantwortlichen brummten Hamilton, der das Rennen wieder aufnehmen konnte und sogar gewann, eine 10-Sekunden-Strafe auf. Für Verstappen ist das nicht nachvollziehbar. Der 23-Jährige meldete sich später via Instagram aus dem Spital und meinte, dass die Strafe gegen Hamiltons gefährliches Manöver nicht angemessen sei. Die Feierlichkeiten nach dem Rennen empfand Verstappen als «respektlos zu einem Zeitpunkt, währenddem ich noch im Spital war».