20 jahre ist es her, seit Marc Marquez erstmals auf einem Motorrad gesessen hat. Im Alter von 5 Jahren entdeckte der fast immer lächelnde Katalane seine Leidenschaft. 3 Jahre später wurde er erstmals nationaler Motocross-Meister in der 50-ccm-Klasse.
Und jetzt, mit 25 Jahren, hat Marquez die stolze Sammlung von 7 WM-Titeln vorzuweisen. Einer in der Moto3, einer in der Moto2 und 5 in der Königsklasse. Gerade erst begonnen hat die Karriere des Spaniers zwar nicht, zu Ende ist sie aber höchstwahrscheinlich auch noch lange nicht.
Rossis Marke gerät ins Wackeln
Seit gut einem Jahrzehnt bestreitet Marquez Grand Prix, mit 25 Jahren steht er demzufolge in etwa in der Mitte seiner MotoGP-Karriere. Künftig wird der Spanier nicht nur auf der Strecke seine Kontrahenten jagen, sondern gleichzeitig auch die Rekordmarken der Legenden dieses Sports.
Einzig Altmeister Valentino Rossi mit 7 und dessen italienischer Landsmann Giacomo Agostini mit 8 Titeln in der höchsten Klasse befinden sich in der Bestenliste noch vor Marquez.
«Marquez kann meine Erfolge übertreffen, aber das hat mich nicht zu kümmern», sagte Rossi, der sich mit dem Spanier nicht wirklich gut versteht. Er denke nur an seine eigene Karriere. «Und die war gut. Ich gewann viele Rennen und hätte auch noch mehr gewinnen können», sagte der Italiener weiter.
Wie lange konkurrenzfähig?
Wie lange Marquez' Karriere noch dauern wird, kann niemand sagen. Erst recht nicht, wie lange er konkurrenzfähig sein wird. Rossi fährt noch immer vorne mit, belegt in der WM-Wertung den 3. Platz. Sein letzter WM-Titel liegt aber bereits 9 Jahre zurück. Damals war der Italiener 30 Jahre alt.
Nimmt man dies als Massstab, bliebe Marquez noch genügend Zeit, die Bestmarken von Rossi und Agostini anzugreifen. Allfällige Rekorde dürften den Spanier vorerst aber nicht allzu sehr interessieren.
Verletzung beim Jubeln
Zuerst soll der WM-Titel ausgiebig gefeiert werden. «Wir geniessen es jetzt einfach. Es fühlt sich richtig, richtig gut an», sagte Marquez – nur Minuten, nachdem er sich beim übertriebenen Jubel die Schulter ausgekugelt hatte. Team-Mitglieder renkten das Gelenk wieder ein.
«Mit dem Adrenalin hatte ich glücklicherweise keine Schmerzen, aber heute Abend werde ich wohl auf der Tanzfläche etwas aufpassen müssen», kommentierte Marquez das Missgeschick.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.10.2018, 06:30 Uhr