In Valencia noch, an der letzten GP-Station der Saison 2017, läutete Tom Lüthi ein für ihn neues sportliches Zeitalter ein. Der Emmentaler lud zum ersten Pressetermin als MotoGP-Pilot. Ab nächstem Jahr wird er für den belgischen Rennstall Marc VDS auf einer Honda in der Königskategorie unterwegs sein.
Lüthi freut sich, sich erstmals im neuen Kleid präsentieren zu dürfen. «Bitter» allerdings sei, dass er vorerst noch ein MotoGP-Fahrer mit Einschränkungen ist. So musste er an Krücken zu seiner neuen Maschine humpeln.
Schritt für Schritt wieder ans Limit
Wegen seiner vor 2 Wochen in Malaysia erlittenen Fussverletzung verpasste Lüthi die letzten beiden Moto2-Rennen und muss nun auch auf die ersten Tests mit seinem neuen Arbeitsgerät verzichten. Im gebrochenen Sprungbein des linken Fusses ist nach einer Operation die Belastungsstabilität noch nicht gegeben.
Der Emmentaler beschreibt, welches nun die nächsten Schritte sind:
- Phase des Kennenlernens: Es geht darum, sich mit seinem neuen Team anzunähern und die Zuständigkeiten genau zu definieren.
- Theoretisches Lernen: Lüthi wie auch sein Cheftechniker wollen sich mit allem Neuen vertraut machen. Dazu gehört, Daten auszuwerten und zu vergleichen, «um schnell eine Vorahnung zu bekommen», wie Lüthi sagt.
- Schwitzen im Kraftraum: Im Winter, wenn der Fuss auskuriert ist, will der 31-Jährige wieder «gut körperlich arbeiten». Er muss wegen des Klassenwechsels das Training nicht komplett umkrempeln. «Aber es würde Sinn machen, etwas Muskelmasse zuzulegen, um den Töff mit mehr PS dann auch im Griff zu haben.»
Auf konkrete Ziele in seiner MotoGP-Debütsaison will er sich noch nicht festlegen. Dafür sei es zu früh.
Sendebezug: SRF zwei, «sportflash», 13.11.2017 20:05 Uhr