Marco Bezzecchi heisst der Sieger eines ereignisreichen Grand Prix in Le Mans (FRA). Der italienische Ducati-Fahrer, der im Qualifying nur die siebtbeste Zeit aufgestellt hatte, siegte vor Jorge Martin (ESP) und – sehr zur Freude der einheimischen Fans – dem Franzosen Johann Zarco. Damit feierte Ducati einen dreifachen Erfolg.
Für den überlegenen Bezzecchi ist es der 2. Saisonsieg nach dem Erfolg beim GP Argentinien. Gleichzeitig rückte der 24-Jährige aus Rimini in der WM-Wertung bis auf einen Zähler an Landsmann Francesco Bagnaia heran.
Ein Quartett früh out nach Stürzen
Dieser verzeichnete einen Nuller, weil sich Ende der 5. und zu Beginn der 6. Runde innert weniger Sekunden zwei spektakuläre Stürze ereignet hatten. Zuerst kamen sich Maverick Vinales (ESP) und der Qualifying-Schnellste Bagnaia im Kampf um Platz 3 in die Quere. Die Maschinen berührten sich und beide Fahrer landeten im Kiesbett. Dort gerieten Vinales und WM-Leader Bagnaia gleich noch einmal aneinander. Dieses Mal jedoch verbal und mit Gesten.
Kurze Zeit später geriet Luca Marini (ITA) in einer Rechtskurve in Schwierigkeiten und musste in extremis auf dem rechten Ellenbogen einen Sturz vermeiden. Dies gelang ihm zwar, doch Alex Marquez (ESP) konnte nicht mehr ausweichen. Auch dieses Duo kam zu Fall und schied aus.
In der zweitletzten Runde erwischte es schliesslich auch Alex Marquez' Bruder Marc Marquez. Dem 30-jährigen Spanier rutschte in einer Linkskurve die Maschine weg. Nur 13 der 21 Fahrer sahen in Le Mans die Zielflagge. Der 1000. GP in der Geschichte der Motorrad-WM bot also nicht nur Spektakel, sondern sorgte mit 278'805 Zuschauern in Le Mans auch für einen neuen Publikums-Rekord.