Im 7. MotoGP-Saisonrennen raste Jorge Martin erstmals ganz an der Spitze über die Ziellinie. Der 25-jährige Spanier kam somit beim GP Deutschland zum durchschlagenden Erfolg: Denn er hatte schon tags zuvor im Sprint reüssiert und legte nun innerhalb von knapp 24 Stunden nach.
Im klassischen Rennformat über 30 Runden à 3,7 km überzeugte der Ducati-Pilot vor allem in der Schlussphase. Auf den letzten Runden fing er WM-Leader und Pole Setter Francesco Bagnaia noch ab und behauptete anschliessend in einem packenden Zweikampf die Führung geschickt.
Die Winzigkeit von 64 Tausendstelsekunden – was einer halben Motorradlänge entspricht – sprachen für ihn, in der WM-Wertung dagegen hat Bagnaia mit 160:144 Punkten noch immer die Nase vorn. Rang 3 sicherte sich der Franzose Johann Zarco.
Martin beendete am Sachsenring eine lange Durststrecke. So datiert der letzte und bislang einzige Sieg des Madrilenen in einem klassischen MotoGP vom August 2021.
Öncü zum Allerersten – Acosta heuer schon zum Vierten
In der Moto3-Klasse kam der Türke Deniz Öncü im Alter von 19 Jahren haarscharf zu seiner WM-Siegpremiere. Erst unmittelbar vor dem Ziel drückte sich der KTM-Fahrer innen durch und schob sich vor den Japaner Ayumu Sasaki. WM-Leader Daniel Holgado (ESP) blieb der 3. Rang.
Bei den nächst stärkeren Motoren war das Gesicht auf der obersten Stufe des Treppchens ein vertrautes: Der Spanier Pedro Acosta feierte seinen 2. Sieg de suite und den 4. der laufenden Saison. Der Gesamtzweite verkürzte den Rückstand zu Spitzenreiter Tony Arbolino auf 15 Punkte, der Italiener wurde in Sachsen Zweiter.