Es war ein Juryentscheid, der am Ende über eine ganze Saison entschied – und er fiel zuungunsten von Dominique Aegerter aus. Für einen Zweikampf in der letzten Runde, der zum Sturz des WM-Leaders Jordi Torres geführt hatte, wurde der Schweizer von den Stewards mit einer Zeitstrafe belegt.
Damit verpasste Aegerter nicht nur den 1. Saisonsieg, sondern auch den bereits sicher geglaubten Gesamtsieg in der MotoE. Dass es überhaupt zu einem Herzschlagfinale gekommen war, hatte Aegerter einem starken Auftritt im letzten GP der MotoE-Saison zu verdanken.
Grosse Aufholjagd und ein strittiger Zweikampf
Auf Position 4 gestartet, zeigte sich der 30-Jährige in Misano von Beginn an angriffig und kämpfte sich in einem Sprintrennen über 8 Runden an Torres heran. Kurz vor Rennende ereignete sich die strittige Szene, bei welcher sich der Oberaargauer schliesslich an die Spitze setzte. Beim Überholmanöver wackelten beide Maschinen, wobei Torres bei Aegerter auffuhr, zu Fall kam, aber unverletzt blieb.
Für die Stewards lag die Schuld bei dieser Aktion bei Aegerter, die ihm den Premieren-Sieg aberkannten und mit einer Zeitstrafe von 38 Sekunden belegten. Statt dem für den Gesamtsieg benötigten 1. Platz fiel Aegerter auf Rang 12 zurück – just vor Torres, der trotz seines Sturzes und Rang 13 seinen Titel damit verteidigte, während Aegerter nach heroischem Kampf sichtlich bedient wirkte.