Nach dem ersten Training am Freitag hat Iouri Podladtchikov die bittere Bestätigung erhalten: Es reicht nicht für einen Start bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang. Der Zürcher, der vor 4 Jahren in Sotschi Halfpipe-Gold gewonnen hatte, war im Januar in Aspen schwer gestürzt. Dabei hatte er sich eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbruch zugezogen.
Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen ist in keiner Weise sicher und verantwortbar.
«Nach allen Untersuchungen, die ich in den letzten zwei Wochen auf dem Weg bis heute gemacht habe – inklusive meinem ersten Training am Freitag – kann ich mit Sicherheit sagen, dass eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in keiner Weise sicher und verantwortbar ist», sagte Podladtchikov.
«Das zweite MRI gestern Donnerstag hat ergeben, dass zwar Fortschritte erkennbar sind, aber mein Zustand bei weitem nicht stabil genug ist, um auf einem Niveau zu Snowboarden, das für einen solchen Wettkampf gefordert ist.»
Pechsträhne geht weiter
Podladtchikov wird am Samstag zurück in die Schweiz reisen. Für ihn geht die Pechsträhne weiter, hatte er sich doch an der WM im letzten Jahr einen Kreuzbandriss zugezogen. Nach rekordverdächtig schneller Heilung bremste ihn nun ausgerechnet der Sturz bei der Olympia-Hauptprobe.
Anstelle von Podladtchikov wird Elias Allenspach zu seiner unverhofften Olympia-Premiere kommen. Der erst 16-jährige St. Galler besucht in Davos das Sportgymnasium, war 2015 jüngster Schweizer Snowboarder aller Zeiten mit Kaderstatus (B-Kader) und im letzten Jahr Vierter der Junioren-WM in der Laaxer Halfpipe.
Noch offen ist der Start von David Hablützel, der nach einem Sturz in Laax ebenfalls um die Teilnahme am Halfpipe-Wettbewerb bangt.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 09.02.2018, 08:30 Uhr.