Am Freitagabend ereignete sich bei den Olympischen Spielen in Paris Historisches. Zoé Claessens holte im BMX Racing Bronze und damit die allererste Schweizer Olympiamedaille in dieser Sportart.
Eine super Stimmung sei es im Stadion Saint-Quentin-en-Yvelines gewesen, berichtet Claessens einen Tag nach ihrem Erfolg im Olympia-Studio. «Ich bin sehr stolz. Im Halbfinal war ich zwar nicht so gut, aber im Final habe ich dann alles gegeben.» Und so konnte die 24-Jährige über Bronze jubeln – zusammen mit ihrer BMX-verrückten Familie, die im Gespräch mit Moderator Lukas Studer neben anderen Themen zentrale Beachtung fand:
- BMX in die Wiege gelegt:
«Wenn ich, wie jetzt bei den Olympischen Spielen, das BMX und die Familie bei mir habe, ist alles wunderbar. Mein Vater hat den ersten Schweizer BMX-Klub in Echichens gegründet und meine beiden grossen Brüder haben begonnen, BMX zu fahren. Ich habe es dann ebenfalls versucht, auch wenn ich viele andere Sportarten mag – Tennis zum Beispiel. Mit dem BMX habe ich bis heute weitergemacht. In meiner grossen Familie mögen alle diese Sportart.»
- Claessens, die Perfektionistin:
«Ich habe mich vor der Reise nach Paris genau darüber informiert, wie mein Zimmer im olympischen Dorf aussehen wird – insbesondere wie viele Fenster es hat. Mir ist es sehr wichtig, gut zu schlafen und mich gut zu erholen. Ich bin es mir nicht gewohnt, in einem olympischen Dorf nebst anderen Athleten zu schlafen. Also wollte ich sicherstellen, dass ich meine Ruhe habe und meine Routinen beibehalten kann.»
«Im BMX bin ich sicher eine Perfektionistin – ansonsten vielleicht etwas weniger. Ich unternehme alles, dass ich nichts bereuen muss. Für mich ist es eine Freude, immer gut zu trainieren. Wenn es dann ins Rennen geht, bin ich wirklich bereit. Im Kopf weiss ich dann, dass ich mich perfekt vorbereitet habe.»
- Medaille mit speziellem Stellenwert:
«Bei Europa- und Weltmeisterschaften habe ich zwar schon ein paar Medaillen gewonnen, doch diese olympische Bronzemedaille ist für mich sehr speziell. Ich habe von ihr geträumt seit ich klein bin. Dass ich diesen Traum nun umsetzen konnte, ist genial. Im Viertelfinal und Halbfinal lief es nicht wie gewünscht, aber mir ist es gelungen, mich zu steigern. Ich wollte und konnte im richtigen Moment mein Bestes zeigen.»