Im Mehrkampffinal der Männer vom Mittwochabend (ab 17:30 Uhr) ist die Schweizer Delegation mit einem Duo vertreten. Das ist das Maximum, denn pro Nation dürfen nicht mehr als zwei Turner an den Start.
Die Schweizer Farben werden von Matteo Giubellini (19) und Florian Langenegger (21) vertreten. Der auf dem Papier beste Mehrkämpfer des STV in Paris, Noe Seifert, muss zuschauen. In der Qualifikation klassierte sich der WM-Achte und EM-Vierte zwar als 21. ebenfalls in den Top 24. Doch Matteo Giubellini als 12. und Langenegger als 20. rangierten vor Seifert, der am Reck zweimal patzte und um 0,1 Punkte hinter Langenegger blieb.
Was haben Giubellini und Co. noch im Köcher?
Langenegger sagte am Samstag, dass er nicht mit dem Mehrkampf-Final gerechnet hätte. Am Mittwoch dürfte er sich voraussichtlich in ähnlichen Regionen klassieren. Eine Platzierung in den ersten 16 wäre eine Überraschung.
Eine Klassierung wie in der Quali strebt bestimmt auch Matteo Giubellini an. Dies zu erreichen, dürfte aber schwierig werden. Der Youngster turnte am Samstag fast fehlerlos. Kommt hinzu, dass einige hinter Matteo Giubellini klassierte Konkurrenten in der Vorausscheidung, welche gleichzeitig die Quali für den Teamfinal war, noch nicht alle Höchstschwierigkeiten turnten.
Die grosse Kulisse taugt ihm
Unabhängig vom Ausgang des Mehrkampffinals darf Matteo Giubellini mit seinen ersten Olympischen Spielen schon jetzt mehr als zufrieden sein. Schliesslich ist Paris für den Sohn des ehemaligen Barren-Europameisters Daniel Giubellini erst der zweite Grossanlass bei der Elite überhaupt (nach der EM im April in Rimini).
Die gigantische Bühne hemmt Matteo Giubellini, dessen älterer Bruder Luca ebenfalls dem Schweizer Olympia-Kader angehört, nicht. «Ich konnte den Wettkampf geniessen», sagte der Youngster am Samstag: «Unsere Übungen diesen vielen Leuten zu zeigen, ist unglaublich.» Am Mittwoch darf Matteo Giubellini sein Können am Sprung, Reck, Boden, Pferdpauschen, Barren und an den Ringen sechs weitere Male dem Publikum präsentieren.