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Olympia-News vom Freitag Biles mit Weltneuheit – Dopingfall im Judo

Turnerin am Schwebebalken bei den Olympischen Spielen in Paris 2024.
Legende: Kündigte eine Premiere an Simone Biles. imago images/USA TODAY Network

Kunstturnen: Biles präsentiert neues Element

Turn-Superstar Simone Biles hat für die Olympischen Spiele in Paris eine Weltneuheit angekündigt. Die 27-jährige Amerikanerin meldete beim Weltverband (FIG) ein neues Element am Stufenbarren an. Wie in einer Instagram-Story der vierfachen Olympiasiegerin zu sehen ist, turnt sie eine komplette Vorwärtsumdrehung am unteren Holm und anschliessend eineinhalb Umdrehungen im Handstand. Nach Angaben der FIG ist dies eine Weiterentwicklung eines Elementes, das nach dem kanadischen Turner Wilhelm Weiler benannt ist.

Neben Biles werden drei weitere Turnerinnen neue Elemente präsentieren. Die Niederländerinnen Lieke Wevers und Naomi Visser wollen beide eine dreifache Umdrehung mit waagerecht gehaltenem Bein zeigen. Sprung-Olympiasiegerin Rebeca Andrade aus Brasilien hat an ihrem Spezialgerät einen Jurtschenko mit Dreifachdrehung angemeldet.

Judo: Iraker positiv auf Doping getestet

Ein irakischer Judoka ist der erste Dopingfall an den Olympischen Spielen 2024. Sajjad Sehen wurde positiv auf verbotene Anabolika getestet. Sehens Probe beinhalte Spuren von Methandienon und Boldenon, teilte die Internationale Anti-Doping-Agentur (ITA) am Freitag mit. Beide Substanzen stehen auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada). Die Probe stammt von einer unangekündigten Kontrolle am Dienstag in Paris.

Der 28-jährige Iraker, der noch nie an Olympischen Spielen teilgenommen hat, wurde vorläufig suspendiert. Er hat das Recht, die provisorische Suspendierung vor dem Internationalen Sportgerichtshof TAS anzufechten und eine erneute Analyse zu veranlassen. Herda Raouf, der Leiter der irakischen Delegation, verwies darauf, dass der positive Test auf einen chirurgischen Eingriff zurückzuführen sein könnte, dem sich Sehen unterzogen hatte.

Fussball: Kanadas Cheftrainerin nicht mehr beim Team

Nach dem Drohnen-Skandal müssen die kanadischen Fussballerinnen in Frankreich ohne ihre Cheftrainerin auskommen. Wie das Kanadische Olympische Komitee (COC) in der Nacht zu Freitag mitteilte, sei Bev Priestman für die gesamte Dauer der Sommerspiele von ihrem Amt suspendiert. Die 38-Jährige hatte wegen des Vorfalls am Donnerstag bereits das Auftaktspiel gegen Neuseeland (2:1) auf Eigeninitiative nicht von der Seitenlinie aus verfolgt, nun sprach ihr Verband Sanktionen aus.

Video-Analyst Joey Lombardi hatte mit einer Drohne das Training von Neuseeland ausgespäht, der Verband beschwerte sich, woraufhin der Analyst festgenommen wurde. Er wurde mittlerweile zu einer Haftstrafe von acht Monaten verurteilt, die allerdings zur Bewährung ausgesetzt ist. Auch Assistenztrainerin Jasmine Mander, der Lombardi Bericht erstattete, musste die Olympischen Spiele verlassen. Nun ging es ebenso für Priestman auf die Heimreise.

Audio
Disziplinarische Massnahme für Kanadas Cheftrainerin
00:28 min Bild: imago images/Zuma Press/Ryan Remiorz
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Radio SRF 4, News, 23.07.2024, 10:00 Uhr ; 

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