- Die Schweiz lanciert das olympische Badminton-Turnier mit 2 Niederlagen.
- Sowohl Tobias Künzi als auch Jenjira Stadelmann verlieren gegen deutlich stärker eingeschätzte Gegner.
- Da in den 3er-Gruppen jeweils nur der Leader in die K.o.-Phase einzieht, stehen Künzi und Stadelmann vor dem Out.
Die Ausgangslage war klar: Tobias Künzi bekleidete im ersten Gruppenspiel gegen die Weltnummer 6 Shi Li die Rolle des krassen Aussenseiters. Künzi, selbst die Nummer 113 im Badminton-Ranking, vermochte seinen chinesischen Widersacher aber wiederholt zu ärgern. Zum Schluss setzte sich die Klasse von Li doch deutlich durch, das Verdikt in der Porte de La Chapelle Arena lautete 21:13, 21:13 zugunsten des haushohen Favoriten.
Künzi erwischte einen super Start, holte sich die ersten beiden Punkte auf überzeugende Art und Weise. Im Anschluss übernahm jedoch Li das Zepter, sicherte sich 6 Punkte in Serie und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. Im 2. Umgang kämpfte sich Künzi von einem 6:10 zurück, schaffte den Ausgleich zum 10:10. Danach war die Luft beim 26-jährigen Aargauer aber draussen. Das zweite und letzte Gruppenspiel bestreitet Künzi am Dienstagabend gegen den Nigerianer Anuoluwapo Opeyori. Nur die Gruppensieger qualifizieren sich für die Achtelfinals.
Stadelmann beweist Moral, bleibt aber ohne Chance
Im Frauen-Feld erlebte Jenjira Stadelmann Ähnliches. Die 24-Jährige bestritt ihr erstes Gruppenspiel gegen Carolina Marin, die spanische Olympiasiegerin von 2016 in Rio de Janeiro. Die klare Rollenverteilung behielt auch im Duell der Weltnummern 4 und 101 Gültigkeit. Ein 21:11, 21:19 zugunsten Marins sorgte dafür, dass Stadelmanns Chancen auf ein Weiterkommen nur mehr theoretischer Natur sind.
Im 1. Satz blieb Stadelmann ohne Chance. Im 2. Durchgang bewies die in Thailand geborene Schweizerin Moral. Beim Stand von 13:19 gelangen ihr 4 Punkte in Folge. Doch letztlich war die Klasse Marins zu gross für Stadelmann. Sie trifft am Dienstag auf die Irin Rachael Darragh, die Nummer 68 der Welt.