- Badminton-Spieler Tobias Künzi schlägt Anuoluwapo Juwon Opeyori (NGR) bei den Olympischen Spielen in Paris 22:20, 21:14.
- Die Qualifikation für die K.o.-Phase ist für Künzi trotzdem ausser Reichweite.
- Auch Jenjira Stadelmann gestaltet ihr zweites Spiel in der Gruppenphase siegreich, auch für sie ist Olympia trotzdem vorbei.
Tobias Künzi hat auf seine Startniederlage bei den Olympischen Spielen in Paris eine eindrückliche Reaktion gezeigt. Der 26-jährige Schweizer bezwang den Nigerianer Anuoluwapo Juwon Opeyori in nur 37 Minuten mit 22:20, 21:14.
Der Sieg war ein hartes Stück Arbeit: Im ersten Durchgang hatte Künzi gleich drei Satzbälle in Folge abgewehrt. Danach fand sich der Aargauer immer besser zurecht und liess nichts mehr anbrennen.
Vorrunde bedeutet Endstation
Trotz des Zwei-Satz-Erfolgs ist das Turnier für Künzi nach der Gruppenphase vorbei – dies aufgrund des schlechteren Punkteverhältnisses im Vergleich zu seinen beiden Konkurrenten. Sollte Opeyori am Mittwoch den hochfavorisierten Chinesen Shi Li Feng in zwei Säzten bezwingen, würde das Trio gleich viele Siege und gleich viele gewonnene Sätze aufweisen.
Künzi käme aber so oder so nicht mehr auf ein besseres Punkteverhältnis als Feng und Opeyori; aktuell steht er bei minus sieben. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für die K.o.-Phase.
Stadelmann beendet 16-jährige Durststrecke
Am frühen Abend hatte Jenjira Stadelmann ein Comeback gefeiert. Die 24-jährige Schweizerin besiegte Rachael Darragh aus Irland mit 13:21, 24:22, 21:15. Dennoch ist das Badminton-Turnier für die Bernerin zu Ende. Um die K.o.-Phase zu erreichen, wäre ein Zwei-Satz-Sieg Pflicht gewesen.
Immerhin verabschiedete sich Stadelmann mit einer starken – und historischen – Leistung: Seit 2008 wartete Swiss Badminton auf Olympia-Stufe auf einen Erfolg; 2008 hatte Jeanine Cicognini ihre Auftaktpartie gewonnen.
Stadelmann bewies dabei Moral. Nach einem schwachen ersten Satz steigerte sie sich kontinuierlich. Eine erste überzeugende Phase erlebte die Nummer 101 der Welt zum Ende des ersten und Beginn des zweiten Durchgangs, in der sie acht von zehn Ballwechseln für sich entschied.
Starke Antwort auf verpatzten Start
Überhaupt dominierte die in Thailand geborene Schweizerin im zweiten Satz lange. Zwischenzeitlich lag sie mit 14:7 in Front, ehe die 26-jährige Irin immer mehr aufdrehte. Was folgte, war ein mitreissendes Duell auf Messers Schneide – mit dem besseren Ende für Stadelmann: Ihren dritten Satzball verwertete sie zum 24:22.
Auch im Entscheidungssatz hielten sich die beiden lange die Waage. Beim Stand von 14:15 setzte Stadelmann zu einem beispiellosen Lauf an – sieben Punkte in Folge später bejubelte sie den Sieg.