- Die USA drehen im Olympia-Halbfinal gegen Serbien gerade noch rechtzeitig auf und gewinnen mit 95:91.
- Nach dem dritten Viertel liegt der haushohe Gold-Favorit noch mit 13 Punkten in Rücklage.
- Im anderen Halbfinal in Paris setzt sich Gastgeber Frankreich mit 73:69 gegen Weltmeister Deutschland durch.
- Der Final (21:30 Uhr) wie auch das Bronze-Spiel (11:00 Uhr) steigen am Samstag.
Allein der ausgiebige Jubel der US-Amerikaner nach der Schlusssirene zeigt, wie gross die Erleichterung beim grossen Favoriten war. Viel hätte nicht gefehlt, und den Serben wäre in der Bercy Arena zu Paris die faustdicke Überraschung gelungen. Doch gerade noch rechtzeitig drehte das nordamerikanische Starensemble auf und «rettete» sich in den Final.
Jokic und Bogdanovic lassen Serbien träumen
Serbien hatte die USA lange, sehr lange im Griff gehabt. Angeführt von Captain Bogdan Bogdanovic und Alleskönner Nikola Jokic übernahmen die Europäer ab Mitte des ersten Viertels die Initiative und spielten sich regelrecht in einen Flow. Im zweiten Abschnitt zogen die Serben zwischenzeitlich bis auf 17 Punkte Differenz davon (42:25). Das zweistellige Polster verwalteten die Herausforderer auch im gesamten dritten und zu Beginn des vierten Viertels gekonnt.
Mit dem Rücken zur Wand fanden die US-Amerikaner aber doch noch mal einen, oder besser zwei zusätzliche Gänge. Besonders das Trio Steph Curry, LeBron James und Kevin Durant holte für den 16-fachen Olympiasieger mit teils genialen Aktionen die Kohlen aus dem Feuer. Curry war mit 36 Punkten klar bester Skorer auf dem Parkett.
Gastgeber schlägt Weltmeister
Dank der späten Wende gegen die Serben geht die Mission fünftes Olympiagold in Serie für die USA weiter. Im Endspiel am Samstag kommt es zur Reprise des Olympia-Finals von Tokio vor drei Jahren gegen Frankreich. Der Gastgeber behielt in seinem Halbfinal gegen den amtierenden Weltmeister Deutschland mit 73:69 die Oberhand. In der Gruppenphase hatten sich noch die Deutschen durchgesetzt.
Die vorentscheidende Differenz schaffte Frankreich angeführt von NBA-Shootingstar Victor Wembanyama und Topskorer Guerschon Yabusele bei einer elektrisierenden Atmosphäre in Paris im dritten Viertel. Die Deutschen wehrten sich zwar bis zur letzten Sekunde, konnten das 6-Punkte-Defizit im letzten Abschnitt aber nicht mehr wettmachen – auch, weil ihrem Schlüsselspieler und Captain Dennis Schröder in den entscheidenden Momenten für einmal das Zielwasser fehlte.